39

These 3

Die Krise ist der stärkste 

Digitalisierungsturbo, den wir bisher 

kennen. Die Krise hat aber auch 

digitale Rückstände aufgezeigt. 

 

ACHLEITNER

_Eines der großen Learnings der 

Krise ist, dass man dezentrale Firmennetzwerke 

aufbauen muss – mit demselben Securitystan-

dard, den man auch in der Firma hat. Ein zweites 

Learning ist, dass wir in Oberösterreich weiter so 

stark in Breitband investieren müssen. Ich gehe 

davon aus, dass wir vom Bund eine weitere Di-

gitalisierungsmilliarde bekommen werden, da-

für setzen wir uns intensiv ein. Weil man jetzt 

gesehen hat, dass die digitale Infrastruktur eine 

Zukunftsinvestition ist, die wir schon heute brau-

chen. Da geht es nicht nur um den städtischen 

Bereich, sondern auch um den ländlichen Raum, 

um dort die nötigen Strukturen zu erhalten. Das 

ist eine Grundvoraussetzung für einen florieren-

den Wirtschaftsstandort.  

These 4

Die Krise stellt die Arbeitswelt auf den 

Kopf und zwingt viele Unternehmen 

zum ersten Mal, New Work zu leben. 

Der Wandel ist nun unumgänglich. 

ACHLEITNER

_Homeoffice ist gekommen, um 

zu bleiben. In Teilen. Es wird nicht die bishe-

rige Arbeitsform ersetzen, aber sie ergänzen. 

Für New Work ist jetzt durch Corona viel Ver-

ständnis gekommen, die Vorteile sind sichtbarer 

geworden. Jetzt müssen wir aber auch die Re-

gelungen dafür schaffen und Standards setzen, 

damit diese Vorteile von beiden Seiten – Ar-

beitgebern und Arbeitnehmern – genutzt wer-

den können. Fragen zum Arbeitnehmerschutz 

und auch steuerliche Fragen müssen geklärt 

 

werden. 

These 5

So schmerzlich die Pandemie 

wirtschaftlich für die Tourismus-

branche ist: Sie kann – und muss – 

auch als Anbeginn einer neuen, 

nachhaltigeren Ära für den 

Tourismus verstanden werden. 

ACHLEITNER

_Wir haben in Oberösterreich mit 

deutlich über 50 Prozent einen sehr großen Anteil 

an Österreichurlaubern, jetzt schon. Durch die 

Krise, die lange Zeit der Einschränkungen, haben 

die Menschen noch mehr Sehnsucht nach unserer 

intakten, wunderbaren Natur und unserer Kultur. 

Ich gehe daher davon aus, dass die entgangenen 

Umsätze während der Sperrzeiten zwar heuer 

nicht aufholbar sind, dass aber dennoch unser 

touristisches Angebot in der Sommersaison sehr 

stark nachgefragt werden wird.