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These 3
Die Krise ist der stärkste
Digitalisierungsturbo, den wir bisher
kennen. Die Krise hat aber auch
digitale Rückstände aufgezeigt.
ACHLEITNER
_Eines der großen Learnings der
Krise ist, dass man dezentrale Firmennetzwerke
aufbauen muss – mit demselben Securitystan-
dard, den man auch in der Firma hat. Ein zweites
Learning ist, dass wir in Oberösterreich weiter so
stark in Breitband investieren müssen. Ich gehe
davon aus, dass wir vom Bund eine weitere Di-
gitalisierungsmilliarde bekommen werden, da-
für setzen wir uns intensiv ein. Weil man jetzt
gesehen hat, dass die digitale Infrastruktur eine
Zukunftsinvestition ist, die wir schon heute brau-
chen. Da geht es nicht nur um den städtischen
Bereich, sondern auch um den ländlichen Raum,
um dort die nötigen Strukturen zu erhalten. Das
ist eine Grundvoraussetzung für einen florieren-
den Wirtschaftsstandort.
These 4
Die Krise stellt die Arbeitswelt auf den
Kopf und zwingt viele Unternehmen
zum ersten Mal, New Work zu leben.
Der Wandel ist nun unumgänglich.
ACHLEITNER
_Homeoffice ist gekommen, um
zu bleiben. In Teilen. Es wird nicht die bishe-
rige Arbeitsform ersetzen, aber sie ergänzen.
Für New Work ist jetzt durch Corona viel Ver-
ständnis gekommen, die Vorteile sind sichtbarer
geworden. Jetzt müssen wir aber auch die Re-
gelungen dafür schaffen und Standards setzen,
damit diese Vorteile von beiden Seiten – Ar-
beitgebern und Arbeitnehmern – genutzt wer-
den können. Fragen zum Arbeitnehmerschutz
und auch steuerliche Fragen müssen geklärt
werden.
These 5
So schmerzlich die Pandemie
wirtschaftlich für die Tourismus-
branche ist: Sie kann – und muss –
auch als Anbeginn einer neuen,
nachhaltigeren Ära für den
Tourismus verstanden werden.
ACHLEITNER
_Wir haben in Oberösterreich mit
deutlich über 50 Prozent einen sehr großen Anteil
an Österreichurlaubern, jetzt schon. Durch die
Krise, die lange Zeit der Einschränkungen, haben
die Menschen noch mehr Sehnsucht nach unserer
intakten, wunderbaren Natur und unserer Kultur.
Ich gehe daher davon aus, dass die entgangenen
Umsätze während der Sperrzeiten zwar heuer
nicht aufholbar sind, dass aber dennoch unser
touristisches Angebot in der Sommersaison sehr
stark nachgefragt werden wird.