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tion von innovativen Arzneimitteln die Nase weit
vorne. Gentherapeutika werden aktuell nur in den
USA hergestellt, Europa baut in diesem Bereich
gerade Kompetenzen auf. China möchte hier nach-
ziehen“, so Herzog. An den weltweiten Standorten
mit hohen Spezialisationsgraden sehe man die enge
Vernetzung und Verzahnung der Industrie. „Einige
österreichische Niederlassungen sind in das globa-
le Forschungsnetzwerk integriert. Wir können also
nicht nur auf die Produktion, sondern auch auf die
Forschung im Pharmabereich stolz sein“, sagt der
Generalsekretär und ergänzt: „Weltweit findet man
kaum ein Labor, in dem nicht österreichische For-
scher in führenden Positionen tätig sind.“
Aktuell setze man sich dafür ein, den Wert klini-
scher Forschung und Studien für die Patienten und
die Wirtschaft transparenter zu machen. „Klinische
Studien sind für Innovation und für die Verbesse-
rung der medizinischen Versorgung der Patienten
unerlässlich. Und auch für die Wirtschaft: Sie gene-
rieren eine jährliche wirtschaftliche Wertschöpfung
von 144,2 Millionen Euro und schaffen Arbeits-
plätze“, so Herzog.
EUROPÄISCHEN STANDORT STÄRKEN
Covid-19 hat internationale Abhängigkeiten im
Pharmabereich sichtbar gemacht. „Wir halten die
Forderungen von Wirtschaftsministerin Schram-
böck, die Pharmaproduktion in Europa zu er-
höhen, für vernünftig“, sagt Herzog. Gleichzeitig
müsse man dadurch mit höheren Arzneimittelprei-
sen rechnen. „Das ist ja logisch. Kein Mensch pro-
duziert freiwillig in China, wenn er nicht wegen des
enormen Preisdruckes dort produzieren muss!“
China wurde zur Produktionsstätte
der Welt. Jetzt fangen wir endlich an,
darüber nachzudenken.
Alexander Herzog
Generalsekretär, Pharmig
Österreichs größtes Netzwerk
für ehemalige Lehrlinge,
Ausbilder und Unternehmen
zukunft-lehre.at