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digen.Wir wollen dort unterstützen, wo uns der
Kunde braucht, nämlich in der individuellen
Beratung.
ECKER
_Durch unsere gelebte Kundennähe ken-
nen wir unsere Kunden gut. Das hilft in schwie-
rigen Zeiten. So wussten wir insbesondere bei
Kreditnehmern, aber auch bei Privat- und Fir-
menkunden relativ schnell, wer von Corona be-
troffen ist und rasche Unterstützung braucht.
Das Liquiditätsthema hat die Kundenberater und
die Kreditabteilung vor große Herausforderungen
gestellt. Rückblickend haben wir die Situation
aber gut gemeistert. Das Zusammengehörigkeits-
gefühl im Haus ist nochmal stärker geworden,
weil man sieht, dass wir auch solche schwierigen
Phasen ganz gut durchbringen. Wir haben erst-
malig eine Online-Kundenveranstaltung mit
rund 300 Teilnehmern organisiert. Das stärkt na-
türlich auch das Vertrauen vom Kunden in unse-
re Berater. Unsere Positionierung als Hausbank
wurde dadurch bekräftigt.
Und was bleibt?
ECKER
_Wir haben schon lange diskutiert, wie
wir mehr Homeoffice-Optionen umsetzen kön-
nen. Jetzt sind wir zwar in die Situation hinein-
gezwungen worden, wir sehen aber, dass es gut
funktioniert, die Vertrauensbasis stimmt. Wir be-
halten dies also sicher bei, werden die Situation
aber noch optimieren. Ausschließlich von daheim
aus zu arbeiten, ist unvorstellbar. Schon alleine,
weil der wertvolle persönliche Kontakt unter den
Mitarbeitern sonst verloren ginge. Was auch gut
funktionierte, sind Onlinekonferenzen und -ter-
mine. Was uns die Krisenzeit noch bestätigt hat:
Der klassische Bankenservice läuft im Selbstbe-
dienungs- und Onlinebereich gut. Da liegen wir
bei einer 90-Prozent-Quote, diesen guten Wert
wollen wir beibehalten.
PIRKELBAUER
_So können wir einige Mitarbei-
ter gezielt in Richtung Beratung weiterbilden.
Damit werden wir unser Hausbank-Konzept, die
Kundennähe und die Beratungsschiene weiter
forcieren. Mitnehmen werden wir auf jeden Fall,
dass die Situation uns einen immensen Schub be-
treffend Flexibilität und im Bereich der Digitali-
sierung gegeben hat.
#
Greiner
„DER FOKUS
HAT SICH
VERÄNDERT“
Greiner Packaging, Greiner Bio-One,
Greiner Foam und Greiner Extrusion sind
die vier operativen Sparten von Greiner.
Zum Produktportfolio zählen Lösungen
für die Verpackungs-, Möbel-, Sport- und
Automobilindustrie genauso wie Hightech-
produkte für die Medizintechnik und den
Pharmabereich oder Extrusionslinien. Axel
Kühner ist Vorstandsvorsitzender.
Greiner ist mit 140 Standorten in 34
Ländern breit aufgestellt. Was waren
die Herausforderungen mit weltweit
fast 11.000 Mitarbeitern?
KÜHNER
_Die globale Herausforderung war und
ist der unterschiedliche Status in den verschie-
denen Regionen. In Österreich wurde rasch ent-
schieden: Ein schneller, harter Lockdown, um
schnell wieder zurückzukommen. Andere Länder
wie Brasilien, die USA oder Russland haben viel
länger gebraucht und werden damit auch viel län-
ger betroffen sein. Wir haben beispielsweise eine
weltweite Greiner-Maskentragepflicht verhängt,
diese wurde in Österreich mit Ende Mai wieder
gelockert. In Brasilien, Russland oder in der Tür-
kei war daran nicht zu denken. Das machte es für
uns schwierig, wenn internationale Kollegen mit-
einander redeten und dann schwer verstanden,
warum wir unterschiedliche Maßnahmen treffen.
Haben Verpackungen durch die Krise
ein anderes Image bekommen?
KÜHNER
_Ich würde nicht sagen, dass sie ein
anderes Image bekommen haben. Ich glaube
nur, dass der Fokus wieder zu mehr Sachlichkeit
gekommen ist. Uns geht es nicht darum, mög-
lichst viel Kunststoff zu verkaufen, sondern gute
Lösungen zu schaffen. Das Produkt selbst macht
90 Produzent des Footprints eines Produktes
aus, die Verpackung zehn Prozent. Wenn die