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Anfang März: Welche Vorkehrungen haben
Sie im Unternehmen getroffen?
ECKER
_Wir haben intern einen Krisenstab ins
Leben gerufen, um schnell agieren zu können.
Wir Vorstände, die IT-Abteilung sowie die Per-
sonal- und Kommunikationsabteilung waren
involviert. Um für den erwarteten Ansturm auf
Bargeld gerüstet zu sein, haben wir die Bargeld-
bestellung drastisch erhöht. Damit keine Stand-
orte ausfallen, wurde ein Zweischichtbetrieb
aufgestellt, sodass im Falle einer Ansteckung ein
zweites Team für die Kunden da sein kann. Als
feststand, wie drastisch die Maßnahmen werden,
haben wir so schnell wie möglich Schutzmasken
und Hygienemittel organisiert.
PIRKELBAUER
_Der gesamte Betriebsbereich
mit rund 200 Mitarbeitern konnte relativ rasch
auf Homeoffice umsteigen, da wir dafür bereits
vor der Krise Vorkehrungen trafen. So sind wir
zwar überrascht, aber nicht überrollt worden.
Für uns war es wichtig, die Anforderungen
für Kommerzkunden, die von heute auf mor-
gen kein Geschäft mehr hatten, bewältigen zu
können.
Was könnte die Chance dieser Krise sein?
PIRKELBAUER
_Man muss versuchen, aus jeder
Situation Chancen zu generieren. Diese Chancen
entsprechend einzuschätzen und umzusetzen, ist
der zweite Schritt. Viele, die vorher die Digitali-
sierung ablehnten, haben nun die Vorteile darin
erkannt. Digitalisierung im Bankengeschäft ist
effizient, somit bleibt mehr Platz und Zeit für das
eigentlich Wichtige – die persönliche Kommu-
nikation. Wenn die Aktienmärkte in den Keller
rauschen, will man einen Berater haben, der ei-
nen berät. Wir haben uns in der Krise dort hinbe-
wegt, wo wir eigentlich hinwollen. Weg von der
manuellen Unterstützung im Standardbanking
hin zu noch mehr persönlicher Beratung. Über-
weisungen und andere Standards lassen sich rund
um die Uhr über die Selbstbedienungsschalter
und über das Onlinebanking ganz einfach erle-
Die Gesundheitskrise, die die Wirtschaft angesteckt hat – kaum eine Branche
blieb verschont. Aber wie unterschiedlich waren die Unternehmen betroffen?
Und was hat sich verändert? Richard Ecker und Andreas Pirkelbauer
(Vorstände Volksbank Oberösterreich), Axel Kühner (Vorstand Greiner
Holding) sowie Erich Steinreiber (CEO ISS Facility Service) und Gunther
Herbsthofer (Geschäftsführer Herbsthofer Anlagenbau und Haustechnik)
geben Einblicke.
Text Daniela Ullrich
Foto Mario Riener,
Greiner AG,
ISS-Österreich
WAS
BLEIBT,
IST DIE
Veränderung
#
Volksbank
Oberösterreich
„POSITIONIERUNG ALS
HAUSBANK GESTÄRKT“
Die Volksbank Oberösterreich verfügt über
eine Bilanzsumme von 2,4 Milliarden Euro
und betreut mit über 440 Mitarbeitern in
26 Geschäftsstellen rund 110.000 Kunden
in ganz Oberösterreich. Richard Ecker ist
Vorstandsvorsitzender, Andreas Pirkelbau-
er sein Stellvertreter.
von links: Andreas Pirkelbauer und Richard Ecker