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mit unserer „weinwelt.at“, die über 1.000 Weine 

und Spirituosen bietet. Das war überhaupt einer der 

ersten Onlineshops in Österreich für Lebensmittel 

und ist bis heute sehr erfolgreich. Später kamen 

dann Onlineshops für Non-Food-Artikel, Elektro-

nik und Haushaltswaren dazu.  Der Umsatzanteil 

des Onlineshops lag vor der Coronakrise bei etwa 

einem Prozent des Gesamtumsatzes. Die Nachfrage 

nach Onlinebestellungen hat seither deutlich zuge-

nommen. Aber auf die verstärkte Nachfrage konnte 

nur bedingt oder verzögert reagiert werden, weil die 

Systeme einfach nicht so schnell hochzufahren sind, 

da hier eine Menge Organisation dranhängt. 

LEITNER

_Über unser Online-Portal „Hofer lie-

fert“ werden nach wie vor hauptsächlich sperrige 

Artikel aus dem Non-Food-Bereich verkauft. Hier 

waren während des Lockdowns keine besonderen 

Abweichungen feststellbar. Unsere Kunden nehmen 

„Hofer liefert“ sehr gut an, daher bauen wir das An-

gebot und die Artikelanzahl laufend aus. 

HAIDER

_Die Anzahl an Bestellungen in der Co-

ronakrise war enorm und in diesem Umfang nicht 

bewältigbar. Wir waren zum Teil über vier Wochen 

Im Vergleich

Umsatz
Spar Österreich_7,2 Milliarden Euro
Unimarkt Gruppe_420 Millionen Euro
Hofer_4,3 Milliarden Euro 

Mitarbeiter
Spar Österreich_Über 45.000 (davon über 2.400 Lehrlinge)
Unimarkt Gruppe_Über 1.500 (davon über 60 Lehrlinge)
Hofer_Über 12.000 (davon über 430 Lehrlinge)

Filialen
Spar Österreich_1557
Unimarkt Gruppe_125
Hofer_Mehr als 500 

ausgebucht und verzeichneten die doppelten Volu-

mina pro Bestellung. Wir werden bei unserem On-

lineverkauf permanent schauen, wie wir das Konzept 

noch verbessern und verfeinern können. Im Durch-

schnitt wird um 90 Euro online bestellt, es wird 

dann meistens regelmäßig eingekauft oder gleich 

ein Wocheneinkauf getätigt. Es werden qualitativ 

hochwertige Produkte bestellt. In Großbritannien 

machen Onlinelebensmitteleinkäufe schon etwa 20 

Prozent des Gesamtumsatzes aus und ich bin über-

zeugt, dass es auch in Österreich, unterstützt durch 

die Coronakrise in diese Richtung gehen wird, die 

deutlich an Bedeutung gewinnt.  

„Wir haben einen reinen 
Verdrängungswettbewerb im 
Lebensmitteleinzelhandel in Österreich. 
Derjenige, der sich bestmöglich um seine 
Kundschaft kümmert, hat die besten 
Chancen“, so Nielsen Commercial Director 
Göttlich. Inwieweit spielen individualisierte 
Angebote eine wichtige Rolle?

BERKMANN

_Wir haben uns bewusst gegen eine 

Kundenkarte entschieden, weil wir allen Kunden 

das gleich gute Angebot machen wollen. Für uns 

ist jeder Kunde gleich viel wert, wir brauchen dazu 

keine persönlichen Daten. Dass man auch ohne 

Kundenkarte sehr erfolgreich sein kann, zeigt die 

Tatsache, dass wir ganz ohne Kundenkarte seit vie-

len Jahren Wachstumsführer sind.

LEITNER

_Die starke Orientierung am Kunden und 

der dahinterstehende Servicegedanke sind es, womit 

wir unsere Kunden an uns binden wollen. Zur Kun-

denbindung setzt Hofer verstärkt auf ein nahtloses 

und einheitliches Kundenerlebnis entlang der Cus-

tomer Journey auf allen Kanälen und Touchpoints. 

Die Communityplattform „Mein Hofer“, die On-

lineplattform „Meine Meinung. Mein Hofer“ und 

Social Media spielen dabei eine wichtige Rolle.

 

HAIDER

_Wir wollen bei Unimarkt alle Kunden 

immer mit dem besten Preis/Leistungs- und Ak-

tionsangeboten gleichbehandeln, deswegen haben