87

stand.ort

Das Team vom Studio 44, der Eventlocation im Haus der 

Österreichischen Lotterien in Wien, über seine Beobachtungen 

der vergangenen zwei Jahre. Im Studio 44 finden jährlich mehr 

als 120 Veranstaltungen statt – darunter jede Art von Event: 

von Konferenzen über exklusive Empfänge bis hin zu 

Award-Galas. 

Digitalisierung

_Das Thema wird immer bedeutender – 

das ist vor allem dann spürbar, wenn es sich nicht 

um Unternehmen mit ohnehin technischer Affinität 

handelt, sondern etwa um Behörden, Organisationen 

oder Vereine. Es werden immer öfter digitale Guest-

Relation-Systeme eingesetzt, um sowohl vor als auch 

nach dem Event eng mit den Gästen in Kontakt 

bleiben zu können. Gerne werden die Gäste auch 

durch interaktive Abstimmungen in die Inszenierung 

eingebunden. Ein weiterer digitaler Trend, vor 

allem in der jungen Veranstaltungsszene: eSports-

Veranstaltungen. Im Studio 44 fanden 2019 etwa zum 

zweiten Mal die eBundesliga-Finalspiele statt.

Überraschung

_Reine Frontalpräsentationen werden 

seltener, spielerische Elemente sollen die Teilnehmer 

zum aktiven Mitgestalten anregen. Es geht weg vom 

„Feiern um des Feierns willen“, in den Vordergrund 

rücken gemeinschaftliche Erlebnisse, die man 

dann – etwa über digitale Medien – teilen kann. Auch 

beim Catering wird sorgfältiger geplant und ein 

kleines Erlebnis mitgeboten. Stichwörter: Foodtrucks, 

Kaffeemobile. Bei den Speisen gilt die Devise: 

weniger klassisch, mehr überraschend und vor 

allem weniger belastend für die Teilnehmer.

Green Events

_Diesen Trend wünscht sich das 

Studio-44-Team noch vermehrt. Die Eventlocation 

ist als Green Location mit dem Österreichischen 

Umweltzeichen ausgezeichnet. Die Zahl der 

tatsächlich als Green Events zertifizierten 

Veranstaltungen ist aber ausbaufähig. 

Foto_Studio 44

Trends beiVERANST

AL

TUNGEN

Seit der Gründung des Dow 

Jones 1896 verzeichnete die-

ser während der siebentägigen 

Handelsperiode 

zwischen 

Ende Dezember und Anfang 

Januar einen durschnittli-

chen Gewinn von 1,7 Pro-
zent

. Im Schnitt fahren Anle-

ger in sieben Handelstagen aber 

nur ein Plus von 0,2 Prozent ein. 

Börsianer nennen dieses Hoch 

„Weihnachts- oder Santa-Claus-

Ralley“. Betroffen ist nicht 

nur der Dow Jones. Der DAX 

verzeichnete in den Tagen zwi-

schen 19.12 und 3.1 im Zeit-

raum von 1994 bis 2014 ein 

mittleres Plus von 3,31 Prozent. 

Warum das so ist, ist nicht zur 

Gänze geklärt. Möglich wäre, 

dass Investoren zum Jahresen-

de bis dato schlecht gelaufene 

Aktien verkaufen, um Verluste 

zu realisieren, die sie dann mit 

ihren Gewinnen gegenrechnen, 

um so die Steuerbelastung zu 

mindern. Zu Jahresbeginn wird 

dann ein Großteil des Geldes 

neu investiert.

OBERÖSTERREICH will ZU EUROPAS TOP-STANDORTEN aufsteigen. 

Laut Wirtschaftsprofessor Teodoro Cocca ist das nicht unrealistisch – 

auch wenn es derzeit für den Standort nur die Note „Gut“ gibt. Herr 

Professor, welche 3 Maßnahmen fehlen, um zur Spitze aufzuschließen? 

1. weitere Erhöhung der freien Finanzspritze

2. Ausbau der MINT-Ausbildungsplätze 

 im Schul- und Hochschulbereich 
3. digitale Kompetenzen und 

 Innovationsfähigkeit stärken

Am Weg zur Spitze

MARKUS ROTH, Fachgruppenobmann 

Unternehmensberatung, Buchhaltung und 

Informationstechnologie (UBIT), kandidiert 

bei der Wirtschaftskammerwahl 2020 für die 

Liste „Team Doris Hummer – Wirtschaftsbund OÖ“. 

3 Punkte, für die er sich einsetzt_1. Rechteerweiterungen für Unternehmensberater 

und Buchhalter. 2. Rechtssicherheit bei der Sozialversicherung. 3. Schaffung zusätzlicher Förde-

rungen für die Leistungen, die von den UBIT-Mitgliedern geboten werden.

Die Pflichtmitgliedschaft der Kammern wird immer wieder zum 

Thema gemacht. Das sagt er Kritikern_Wir haben in Österreich die Selbstver-

waltung der Wirtschaftskammern – wir Unternehmer und nicht der Staat entscheiden daher selbst, 

wie unsere Interessen gewahrt werden sollen. Das ist nur durch eine Pflichtmitgliedschaft mög-

lich. Auch lassen sich viele Serviceleistungen ohne nicht finanzieren, etwa Gründerunterstützung, 

Außenhandel auch für kleine Unternehmen. Es ist für mich eine Frage der Solidarität, diese Leis-

tungen allen zu ermöglichen. Und mir ist es auch lieber, wenn Gehälter auf dem Verhandlungstisch 

und nicht auf der Straße ausverhandelt werden. Der soziale Friede ist wichtiger denn je. 

Foto

_Peter Baier