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Unternehmens.“ Jeder Mitarbeiter habe 

auch ein eigenes Profil, in dem er mit ei-

nem Foto vorgestellt wird – vergleichbar 

mit einem Josko-internen Facebook.

Das Intranet sei aber nicht nur eine Kom-

munikationsplattform, sondern werde 

nun das zentrale Programm zum tägli-

chen Arbeiten, erklärt Hafner und nennt 

als weitere Punkte dafür etwa die Zeiter-

fassung, das Aufgabenmanagement oder 

auch das Innovationsmanagement. „Das 

Engine ist für uns eine Plattform mit den 

verschiedensten Informationen, die am 

Ende des Tages unseren Arbeitsalltag maß-

geblich erleichtern soll.“ Indem dann alles 

in einem System laufe, erspare man sich 

Medienbrüche und steigere die Effizienz. 

Ganz entscheidend dabei sei aber, dass 

die Mitarbeiter mit dem Tool mitwachsen 

können und daher werde die Plattform 

schrittweise erweitert. Es werden einerseits 

die einzelnen Funktionen umfangreicher 

und gleichzeitig kommen immer wieder 

völlig neue dazu. 

Nicht mehr viel zum Erweitern gebe es 

bei Josko hingegen beim Thema Industrie 

4.0. Wagner erklärt, warum: „Dabei ist die 

Vision die Losgröße-1-Fertigung. Aber das 

hat unsere Branche schon seit Jahrzehnten, 

Normfenster gibt es seit Ewigkeiten nicht 

mehr.“ Die Fenster- und Türenbranche in 

Österreich und Deutschland sei in Wirk-

lichkeit schon lange auf 4.0-Status, wenn 

es um die Individualisierung der Produkte 

geht. Im Unterschied etwa zur Autobran-

che individualisiere man nicht nur modu-

nannte „Enjin“ (Abkürzung für: Every day, 

News, Joy, Innovation, Network) – nach 

den Wünschen der Mitarbeiter entwickelt. 

Wagner erklärt sich den Wunsch damit, 

dass das Unternehmen in den vergan-

genen Jahren stark gewachsen sei und es 

früher noch mehr persönliche Informati-

onswege gegeben habe: „Das ist bei der jet-

zigen Unternehmensgröße mit über 800 

Mitarbeitern einfach nicht mehr so leicht 

möglich.“ Ziel des Intranets sei es, im 

Unternehmen schneller, direkter und un-

komplizierter kommunizieren zu können.  

Durchgängige Kette

Das mit einem externen Partner entwi-

ckelte Programm funktioniere auf allen 

Geräten, Mitarbeiter könnten jederzeit 

darauf zugreifen und sich die Informatio-

nen dann holen, wann es für sie gerade am 

besten passt. In der Produktion wurden 

Bildschirme montiert, auf denen aktuelle 

Inhalte angezeigt werden. Diese seien ein 

Mix aus Unternehmensinformationen 

wie Umsatzzahlen, neuen Produkten und 

Dienstleistungen oder auch der Menüplan 

und die Mitarbeitereinkaufskarte. Dane-

ben poste einmal eine Führungskraft aus 

einem Produktionswerk ein besonderes 

Werkstück oder der Vertrieb schicke Fotos 

von einer erfolgreich abgewickelten Bau-

stelle. Dazu Wagner: „Mitarbeiter in der 

Produktion sahen bisher selten bis gar nie, 

wie ihre hergestellten Produkte beim Kun-

den eingebaut werden. Damit schaffen wir 

ein gegenseitiges Verständnis füreinander 

und alle bekommen ein Gesamtbild des 

Bei der Digitalisierung denkt 

man immer zuerst an Daten, 

Technologien und Prozesse – 

dabei vergisst man oft, dass 

es schlussendlich um den 

Faktor Mensch geht. 

Stefan Hafner

Projektleiter Digitalisierung,  

Josko 

Genauso wie wir uns das 

tägliche Leben durch die 

Möglichkeiten der Digitalisierung 

bequemer gemacht haben, muss 

uns das auch für das berufliche 

Arbeitsumfeld gelingen. 

Stefan Wagner

CSO und Mitglied der 
Geschäftsleitung, Josko