50
01
Zur Verbesserung der Studienbedingungen
braucht es:
Kapazitäts- und studierendenbezogene Universi-
tätsfinanzierung
_Es braucht ein kapazitäts- und
qualitätsorientiertes Studienplatzmanagement, das
auch die Zuordnung der Budgets zu Forschung,
Lehre und Infrastruktur sichtbar macht.
Faires und sozial ausgewogenes Zugangsmanage-
ment
_Zur Auswahl der am besten geeigneten
Studierenden sollte eine fächerübergreifende Ori-
entierungsphase den Raum eröffnen, persönliche
Motivation, Leistungsbereitschaft sowie Talent als
Kriterien für ein gewähltes Studium zu beurteilen.
Angemessene und zielorientierte Studienförde-
rung
_Um die Chancengleichheit zu gewährleisten
und die soziale Durchlässigkeit zu erhöhen.
02
Junge Menschen sollten sich für ein Studium ent-
scheiden, das sie interessiert und das ihren Talen-
ten und Begabungen entspricht. Es macht keinen
Sinn, sich auf ein Studium einzulassen, für dessen
Inhalte man sich nicht begeistern kann. Verschie-
dene Talente bieten auch verschiedene Chancen.
Das beste Mittel zur Vorbereitung auf eine beweg-
te Zukunft der Arbeitswelt ist, seine Interessen,
Neigungen und Fähigkeiten zu erkennen.
Markus Hengstschläger
Genetiker, Medizinische
Universität Wien
01
Verstärkter Einbau von professionellen
Feedbackschleifen zum Arbeitsmarkt
bei der
steten Weiterentwicklung der einzelnen Curricula
universitärer Studienrichtungen.
Aus der Perspektive des Lifelong Learning gibt es
noch Bedarf in der organisatorischen Gestaltung
universitärer Aus- und Weiterbildungsangebote
für berufstätige Erwachsene
, etwa ein durchgän-
giges Angebot an Abend- oder Wochenendveran-
staltungen.
Weitere anstehende Professionalisierung der uni-
versitären Aus- und Weiterbildungsangebote für
Menschen mit Inklusionsbedarf
. Hier lässt sich
so manches aus den USA als Vorbild heranziehen,
wie etwa Programme der George Washington
University, Washington D.C., oder der University
of Notre Dame, Indiana.
02
Zunächst sollte man sich – auch unter Hinzu-
ziehung einer professionellen Bildungs- und Be-
rufsberatung – fundiert mit den eigenen Interes-
sen, Stärken und Fähigkeiten auseinandersetzen.
Bei der Konkretisierung passender Ausbildungs-
wege können Onlinetests helfen (siehe dazu
den Berufskompass auf der AMS-Homepage).
Überdies stellt das AMS im Web eine Vielzahl
an studienrelevanten Informationsmaterialien
über das AMS-Berufslexikon zur Verfügung. In
vielen Fällen ist auch ein persönliches Beratungs-
gespräch hilfreich – die AMS-Berater stehen in 72
BerufsInfoZentren zur Verfügung. Wenn unter-
schiedliche Studienfächer von Interesse sind, sollte
man die Arbeitsmarktchancen berücksichtigen –
besonders Absolventen von MINT-Studien sind
schon seit vielen Jahren sehr gefragt.
Johannes Kopf
Vorstand, AMS
Text
_
Sabrina Kainrad
Foto
_
Hengstschläger: BKA; Kopf: AMS Petra Spiola;
Haindl-Grutsch: Mario Riener; Calice: Sabine Klimpt, OeAD
Illustration
_
Gettyimages
Empfehlungen
zur Verbesserung
des Universitätssystems und
Tipps
für angehende Studenten