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01

 Zur Verbesserung der Studienbedingungen 

braucht es: 

Kapazitäts- und studierendenbezogene Universi-

tätsfinanzierung

_Es braucht ein kapazitäts- und 

qualitätsorientiertes Studienplatzmanagement, das 

auch die Zuordnung der Budgets zu Forschung, 

Lehre und Infrastruktur sichtbar macht. 

Faires und sozial ausgewogenes Zugangsmanage-

ment

_Zur Auswahl der am besten geeigneten 

Studierenden sollte eine fächerübergreifende Ori-

entierungsphase den Raum eröffnen, persönliche 

Motivation, Leistungsbereitschaft sowie Talent als 

Kriterien für ein gewähltes Studium zu beurteilen. 

Angemessene und zielorientierte Studienförde-

rung

_Um die Chancengleichheit zu gewährleisten 

und die soziale Durchlässigkeit zu erhöhen.

02

 Junge Menschen sollten sich für ein Studium ent-

scheiden, das sie interessiert und das ihren Talen-

ten und Begabungen entspricht. Es macht keinen 

Sinn, sich auf ein Studium einzulassen, für dessen 

Inhalte man sich nicht begeistern kann. Verschie-

dene Talente bieten auch verschiedene Chancen. 

Das beste Mittel zur Vorbereitung auf eine beweg-

te Zukunft der Arbeitswelt ist, seine Interessen, 

Neigungen und Fähigkeiten zu erkennen.

Markus Hengstschläger

Genetiker, Medizinische 

Universität Wien

01

 Verstärkter Einbau von professionellen 

Feedbackschleifen zum Arbeitsmarkt

 bei der 

steten Weiterentwicklung der einzelnen Curricula 

universitärer Studienrichtungen.

Aus der Perspektive des Lifelong Learning gibt es 

noch Bedarf in der organisatorischen Gestaltung 

universitärer Aus- und Weiterbildungsangebote 

für berufstätige Erwachsene

, etwa ein durchgän-

giges Angebot an Abend- oder Wochenendveran-

staltungen. 

Weitere anstehende Professionalisierung der uni-

versitären Aus- und Weiterbildungsangebote für 

Menschen mit Inklusionsbedarf

. Hier lässt sich 

so manches aus den USA als Vorbild heranziehen, 

wie etwa Programme der George Washington 

University, Washington D.C., oder der University 

of Notre Dame, Indiana.

02

 Zunächst sollte man sich – auch unter Hinzu-

ziehung einer professionellen Bildungs- und Be-

rufsberatung – fundiert mit den eigenen Interes-

sen, Stärken und Fähigkeiten auseinandersetzen. 

Bei der Konkretisierung passender Ausbildungs-

wege können Onlinetests helfen (siehe dazu 

den Berufskompass auf der AMS-Homepage). 

Überdies stellt das AMS im Web eine Vielzahl 

an studienrelevanten Informationsmaterialien 

über das AMS-Berufslexikon zur Verfügung. In 

vielen Fällen ist auch ein persönliches Beratungs-

gespräch hilfreich – die AMS-Berater stehen in 72 

BerufsInfoZentren zur Verfügung. Wenn unter-

schiedliche Studienfächer von Interesse sind, sollte 

man die Arbeitsmarktchancen berücksichtigen –  

besonders Absolventen von MINT-Studien sind 

schon seit vielen Jahren sehr gefragt. 

Johannes Kopf

Vorstand, AMS 

Text

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Sabrina Kainrad

Foto

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Hengstschläger: BKA; Kopf: AMS Petra Spiola; 

Haindl-Grutsch: Mario Riener; Calice: Sabine Klimpt, OeAD

Illustration

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Gettyimages

Empfehlungen 

zur Verbesserung 

des Universitätssystems und 

Tipps

 für angehende Studenten