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schule richtig. Die Mindeststudiendauer für ein Lehramts-
studium an einer öffentlichen oder privaten Pädagogischen
Hochschule beträgt vier Jahre (Bachelorstudium). Nach
erfolgreichem Abschluss erhält man die Lehrbefähigung für
sein jeweiliges Fach. Zulassungsvoraussetzungen: allgemei-
ne Universitätsreife sowie die Eignung zum Studium (für
alle Lehramtsstudien werden mehrstufige Eignungsverfah-
ren durchgeführt).
P
… wie Polytechnische Schule (PTS).
Die einjährige PTS schließt an die achte Schulstufe an und
wird hauptsächlich von Schülern besucht, die unmittel-
bar nach der allgemeinen Schulpflicht den Berufseinstieg
planen. Ziel ist ein möglichst qualifizierter Übertritt in die
Lehre. Die Schüler einer PTS setzen sich nicht nur aus Ab-
solventen der achten Schulstufe zusammen, es können auch
Personen mit negativem beziehungsweise ohne Abschluss
der Neuen Mittelschule ihr neuntes Schuljahr in der PTS
absolvieren. Ebenso kann ein freiwilliges zehntes Schuljahr
in einer PTS verbracht werden. Zu den Lehrinhalten zählen
die Erweiterung und Vertiefung der allgemeinen Grundbil-
dung sowie Berufsorientierung.
Q
… wie Qualitätsinitiative
Berufsbildung (QIBB).
Dieses Qualitätsmanagementsystem im Bereich des be-
rufsbildenden Schulwesens soll dafür sorgen, dass Unter-
richtsaktivitäten systematisch geplant, regelmäßig evaluiert
und kontinuierlich verbessert werden. Involviert sind
sowohl die Schulen selbst als auch die Schulaufsicht und
die Sektion Berufsbildung im Bildungsministerium.
R
… wie Rente.
Schul- und Studienzeiten gelten ohne Beitragszahlung nicht
als Beitragsjahre für die Pensionsversicherung. Man kann
aber für Schul- und Studienzeiten Beitragsjahre nachkaufen.
Für drei Jahre Schulzeit reicht das Maturazeugnis als Nach-
weis. Für die Studienzeiten braucht man für jedes Semester
einen eigenen Nachweis.
S
… wie Sitzenbleiben.
Das geht ab dem Herbstsemester wieder ab der zweiten statt
wie vorher ab der vierten Klasse Volksschule.
T
… wie Taferlklassler.
Rund 85.400 Kinder besuchen im Schuljahr 2019/20 die
erste Klasse einer Volksschule. Die meisten Schulanfän-
ger gab es im September in Wien (17.600), gefolgt – laut
vorläufigen Zahlen – von Niederösterreich (16.300) und
Oberösterreich (15.700).
U
… wie Universität.
Um herauszufinden, ob das Studium an einer Universität
das Richtige für einen ist, sollte man sich im Vorfeld einige
Fragen stellen. Eine davon ist, was man beruflich eigentlich
erreichen möchte. Manche Berufe setzen einen Studienab-
schluss voraus, für andere ist eine Lehre die bessere Wahl.
Ebenso wichtig ist die Frage, ob man für ein Universitäts-
studium geeignet ist. Praktisch orientierte Menschen etwa
werden an der Uni nicht glücklich werden.
V
… wie Vorlesung.
Die Vorlesung ist die bekannteste Form universitärer Lehre:
Professoren halten ihrem Publikum einen Vortrag zu einem
bestimmten Thema. Entstanden ist dieses Format im Mit-
telalter, als es noch nicht genug Bücher für alle Studenten
gab.
W
… wie Werkmeister.
Werkmeister sind qualifizierte Führungskräfte für verschie-
dene Gewerbe und Industrien. Um Werkmeister zu werden,
muss man eine meist zweijährige Werkmeisterschule besu-
chen. Im Gegensatz zu Personen, die eine Meisterprüfung
absolviert haben („gewerblicher Meister“), können sich Werk-
meister in einem reglementierten Gewerbe nicht selbstständig
machen, weil ihnen die Unternehmerprüfung fehlt.
X
… wie Xylograph.
Ein Xylograph (Formschneider) macht Holzschnitte und
stellt Druckformen, zum Beispiel für Stoffe, her. Der Beruf
ist fast ausgestorben, die Arbeit haben größtenteils Maschi-
nen übernommen.
Y
… wie Yttrium.
Yttrium zählt zu den Seltenerdmetallen. Jenen, die an der
Montanuni Leoben Metallurgie studieren, ist dieser Stoff
wohl bekannt. Die Uni bietet Ausbildungen an, die es öster-
reichweit sonst nirgends gibt. Zur Wahl stehen Studiengän-
ge wie Montanmaschinenbau, Advanced Mineral Resources
Development und Metallurgie.
Z
… wie Zulassungsprüfung.
Diese gibt es an österreichischen Universitäten vor allem für
Massenstudienfächer wie Kommunikations- oder Rechts-
wissenschaften oder Medizin. In künstlerischen Studien
waren sie schon lange davor Standard. Auch die meisten
FH-Studienfächer können erst nach einem Zulassungsver-
fahren belegt werden._