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Ein Tag hat 24 Stunden. Eigentlich. Der Tag von 

Sebastian 

Lembacher

 hat wohl ein paar Stunden mehr. Wie soll sich das 

sonst ausgehen? Neben seinem Doppelstudium an der WU 

Wien (BWL und Wirtschaftsrecht) arbeitet er als Assistent der 

Geschäftsführung in einer Wiener Agentur, ist Vorstand des 

Alumnivereins der Schülerunion, spielt in einem Fußballverein 

und studierte bereits ein Semester in den USA. 

Ach ja, und im Sommer war der 23-jäh-

rige Niederösterreicher übrigens drei Wo-

chen als Stipendiat beim Europäischen 

Forum Alpbach. Von dort kommt er auch 

gerade. „Das war richtig cool – so viele 

Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Wis-

senschaft auf einem Fleck zu haben und 

ihre persönliche Meinung zu aktuellen 

Themen zu hören, das hat man ja sonst 

nirgendwo in so einem geballten Zeit-

raum“, erzählt er sichtlich beeindruckt. 

Wirtschaft und Politik haben ihn immer 

schon interessiert. Mit zehn Jahren konn-

te er die Namen aller Minister aufzählen, 

mit dreizehn fing er an, Ökonomiebü-

cher zu lesen. „Und dann war ich in der 

Schülerunion politisch aktiv.“ Weil er den 

Drang verspürte, etwas bewegen zu wol-

len. Bei der Frage nach seinem allerersten 

Berufswunsch schmunzelt er. „Mit sechs 

hab ich einen Plan geschmiedet: Im Som-

mer wollte ich Fußballer sein, im Win-

ter Skifahrer, dann Bundeskanzler und,  

wenn ich alt genug bin, Papst.“ 

Der Plan hat sich nun etwas verändert 

(obwohl man ihm das mit dem Bundes-

kanzler durchaus zutrauen würde, wenn 

man ihm so zuhört). Irgendwann merk-

te er, „dass die Mühlen in der Politik für 

mich zu langsam mahlen. Ich habe viel 

gefordert in der Schülerunion und dann 

immer wieder so Minimalkompromisse 

erreicht. Das war mir nicht genug.“ Er 

möchte eines Tages sein eigenes Unter-

nehmen gründen. „Ich glaube, als Un-

ternehmer kann ich mit einer Idee, die 

Sinn macht, am meisten bewegen und 

verändern.“ Die Selbstständigkeit ist also 

fix. Der Zeitpunkt dazu nicht. „Ob es 

schon mit 27 oder erst mit 40 passiert, das 

weiß ich nicht.“ Im Moment profitiere er 

jedenfalls sehr von seinem Job im Cam- 

paigning Bureau in Wien. „Mein Chef 

gibt mir keine Aufgaben, er vereinbart 

Ziele mit mir – wie ich die erreiche, kann 

ich selbst entscheiden. Eine Organisation 

zu gestalten, zu optimieren und voranzu-

bringen, das ist genau meins, und das ist 

es ja auch, was ich eines Tages als Unter-

nehmer machen werde.“ 

„Es bringt mich einfach 

persönlich weiter“

Das alles macht sich wunderbar in ei-

nem Lebenslauf. Aber das sei nicht sein 

Antrieb. „Ich hab bei all den Sachen eine 

große Freude am Tun. Sonst würde ich 

sie nicht machen. Und vieles davon sieht 

man im Lebenslauf gar nicht, aber es 

bringt mich einfach persönlich weiter – 

weil ich Verantwortung übernehme und 

mitgestalte“, erzählt Lembacher. Und was 

sagt er eigentlich zu den Vorurteilen über 

seine Generation, die Generation Z, die 

ständig am Smartphone rumhängen und 

faul sein würde? „Ich glaube, das Vor-

urteil kommt daher, weil unser Antrieb 

ein ganz anderer ist als bei Generationen 

davor.“ Damit meint er, dass Geld nicht 

mehr der Hauptantrieb für Arbeit sei. 

„Work-Life-Balance ist ein großer Begriff –  

es geht eben nicht nur darum, möglichst 

viel Geld zu verdienen und die größte 

Karriere zu machen, sondern auch andere 

Leidenschaften auszuleben. Viele haben 

den Ehrgeiz, mal drei Jahre lang voll zu 

arbeiten, aber dann auch mal zum Beispiel 

zwei Jahre Bildungskarenz zu machen.“  

Und ja, es stimme schon, das Smartphone 

sei für seine Generation wohl so selbst-

verständlich im Alltag integriert wie die 

Zahnbürste (mit dem Unterschied, dass 

Ersteres wesentlich öfter in der Hand 

liegt), aber ohne geht’s auch: Sebastian 

Lembacher etwa macht als Ausgleich zu 

seinem vollen Terminkalender immer 

wieder mal ein bis zwei Stunden Sport in 

der Natur. „Ohne irgendwelche Tracker, 

ohne Pulsuhr, einfach nur die Natur und 

ich – dann kann ich mich nachher wieder 

besser konzentrieren, daraus schöpfe ich 

Energie.“ 

Generation Z. 

Z wie 

ziemlich cool