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Unsere OÖ. Industrie investiert jährlich über  

5 Milliarden Euro in Forschung, neue Anlagen  

und Ausbildung.

wirerzeugenzukunft.at

FORSCHUNG?

BILDUNG 

WER INVESTIERT IN

UND

„Innovationskraft, Forschung

 

und Entwicklung sind die

 

Themen der Zukunft.“

Andreas Mitterlehner

Vorstandsvorsitzender, Hypo OÖ

„Oberösterreich hat genau 

das, was eine erfolgreiche 

Region haben muss.“

Manfred Haimbuchner

Oberösterreichischer  

Landeshauptmann-Stellvertreter

Wir haben unsere Reise in der kleinsten 

Gemeinde Oberösterreichs begonnen 

und beenden sie in der größten Stadt des 

Bundeslandes, in Linz. Genauer gesagt 

an der Landstraße bei Andreas Mitter-

lehner, dem Vorstandsvorsitzenden der 

Hypo Oberösterreich. Was die mit Re-

gionalität zu tun hat? Mitterlehner: „Wir 

sind die Bank des Landes Oberösterreich,  

99 Prozent unseres Geschäfts wickeln 

wir in Oberösterreich ab, unsere Kun-

den und Mitarbeiter kommen fast aus-

schließlich aus Oberösterreich und noch 

dazu sind fast alle unsere Filialen, bis auf 

eine in Wien, in Oberösterreich.“ Aber 

gibt es angesichts einer globalisierten Fi-

nanzwelt so etwas wie eine Regionalbank 

überhaupt? „Wir können uns natürlich 

nicht vom internationalen Geschehen 

entkoppeln. Geld hat schließlich kein 

Mascherl. Aber unsere Mittel kommen 

von oberösterreichischen Kunden und 

die Umsetzung von Projekten, für die wir 

Kredite vergeben, findet fast ausschließ-

lich in Oberösterreich statt.“ Mitterlehner 

kennt das Bundesland also sehr gut. Sei-

ne Zukunftsprognose? „Innovationskraft, 

Forschung und Entwicklung, das sind 

die Themen, die darüber entscheiden 

werden, wie erfolgreich eine Region in 

Zukunft ist. Wir haben eine sehr erfinde-

rische und starke Industrie. Ich sehe unser 

Bundesland daher auf einem guten Weg.“  

Mitterlehner sieht in der Regionalität ei-

nen Trend, der gekommen ist, um zu blei-

ben. „Das betrifft vor allem den Lebens-

mittelbereich, aber auch uns. Mit dem 

Land Oberösterreich haben wir einen Ei-

gentümer, den die Leute kennen und der 

für Stabilität steht. Das schafft Vertrau-

en.“ Regionalität könne außerdem ein 

Erfolgsmodell sein. „Wer nur in einem 

eingeschränkten Raum, etwa allein in 

Oberösterreich oder nur im Mühlviertel,  

tätig ist, kennt das Gebiet und die Men-

schen sehr gut. Das ist Wissen, das ande-

re, scheinbar übermächtige Mitbewerber 

in dieser Form nicht haben. Regionalität 

kann also für Unternehmer ein Mittel 

zum Erfolg sein.“ Er selbst sei auf jeden 

Fall niemand, der, bevor er etwas kauft, 

im Internet schaut, ob es bei Amazon & 

Co. billiger ist. „Ich schätze es sehr, wenn 

ich Sachen in Wohnortnähe kaufen kann. 

Ich denke schon, dass man als Kunde viel 

bewegen kann und es selbst in der Hand 

hat, den ländlichen Raum zu stärken.“_