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Durchs Reden kommen 

(und bleiben) die Leute 

zusammen

Kommunikationsstärke sei daher eine der 

wichtigsten Fähigkeiten einer Führungs-

kraft von heute. „Dabei geht es um ein-

fachste Dinge“, erklärt Schernthaner. „Es 

geht darum, freundlich, aufmerksam und 

gesprächsbereit zu sein. Als Chef muss 

man auch die Bereitschaft haben, Feed-

back des Mitarbeiters anzunehmen und 

sich damit auseinanderzusetzen.“ Sonst 

passiert einem vielleicht Ähnliches wie 

Walter K. Einer seiner besten Mitarbeiter 

versucht seit Wochen, ihn zu einem Ge-

spräch unter vier Augen zu bitten. Immer 

wieder verschiebt Walter K. den Termin. 

Der Mitarbeiter hat schon seit langem das 

Gefühl, sein Chef habe kein Interesse an 

ihm. Und dann ist da dieses verlockende 

Angebot gekommen – ein anderer Arbeit-

geber bemüht sich um ihn. Plötzlich liegt 

die Kündigung auf Walter K.s Schreib-

tisch. Er ist fassungslos. „Warum haben 

Sie denn bitte nichts gesagt?“, sagt er 

entrüstet zum Noch-Mitarbeiter. Dessen 

Antwort: „Herr K., ich habe wochenlang 

das Gespräch gesucht. Sie waren nicht be-

reit dazu.“ Also: Den Austausch bewusst 

pflegen, Wertschätzung zeigen und eine 

offene Kommunikation führen.

Klingt alles sehr zeitaufwendig und müh-

sam? „Meine Erfahrung zeigt: Je mehr Zeit 

sich die Führungskraft für Führung in Re-

lation zur Größe ihres Teams nimmt, desto 

weniger Probleme hat sie im Alltag“, sagt 

Christian Schernthaner, der selbst 31 Jah-

re Erfahrung in der Führung mit Schwer-

punkt Vertrieb hat. Als positives Beispiel 

nennt er einen seiner Kunden, Unterneh-

mer eines 20-Personen-Betriebes, der sich 

zum Großteil auf seine Führung konzent-

riert. „Er hält die Kundenkontakte, führt 

die Kommunikation des Unternehmens, 

entscheidet große strategische Themen, 

kümmert sich um die Mitarbeiterakquise 

und bespricht das alles auch mit seinem 

Team.“ Und wenn er mal drei Wochen auf 

Urlaub ist? „Dann läuft der Laden genauso 

weiter.“ Das sei übrigens eine gute Frage, 

um seine eigene Führungsstärke unter die 

Lupe zu nehmen: Was passiert, wenn ich 

drei Wochen lang weg bin? Muss ich dann 

zusperren? „Wer sich oft als Führungskraft 

alleingelassen fühlt und sich denkt: ‚Ohne 

mich geht da gar nichts', der sollte das als 

Zeichen sehen, dass zu wenig Führung 

stattfindet“, so der Unternehmensberater.  

Vom Suchen und Finden

Doch wie findet man nun jene Mitarbei-

ter, die den Laden auch schupfen, wenn 

der Chef mal nicht da ist? Wenn Christian 

Schernthaner genau mit dieser Frage be-

traut wird, dann gibt er vorweg eines zu 

bedenken: Es geht nicht nur darum, Mit-

arbeiter aufzunehmen, die das bisherige 

Geschäft gut machen. Viel wichtiger ist 

die Frage:  Welche Mitarbeiter brauchen 

wir, damit das Geschäft auch in fünf Jah-

ren gut läuft – dann, wenn die Digitalisie-

rung noch weiter fortgeschritten ist? Hab 

ich jemanden im Team, der sich mit den 

Zukunftsthemen auseinandersetzen kann? 

Jemanden, der die Kompetenz hat, zu ent-

Wenn Sie schlafen, werden Sie das Feuer nicht sehen, nicht schmecken oder riechen. 

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