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rungen sparen. Für die Bearbeitungsoberflä-
che werden ein Dashboard, also eine grafische
Benutzeroberfläche, und ein Ticketsystem für
Kundenfragen und -interaktion für die Auf-
gabenverteilung geboten, „das zeitaufwändige
Herumspringen zwischen verschiedenen Tools
wird so vereinfacht“.
Es funktioniert
Das größte Erfolgserlebnis waren die ers-
ten paar zahlenden Kunden. „Da haben wir
dann gewusst: We are onto something. Es
funktioniert.“ Microsoft, Facebook, Goog-
le, Runtastic, Erste Bank – viele Kunden des
2013 gegründeten Unternehmens sind kei-
ne Unbekannten. Mit über 800 Abnehmern
weltweit wird mit etwa 65 bis 70 Prozent
der Großteil des siebenstelligen Umsatzes in
den USA gemacht. Der Rest verteilt sich auf
Europa und Australien, fünf bis acht Prozent
entfallen auf Österreich. Aktuell beschäftigt
das Linzer Jungunternehmen 15 Mitarbeiter
und ist dabei ständig auf der Suche nach neu-
en Kollegen. Doch wie wurde man gefördert
und finanziert? „Wir hatten im Rahmen der
Gründung ein Gespräch mit Investoren und
dann ist gleich Speedinvest eingestiegen. Soft-
ware as a Service war damals, 2013, schon ein
heißes Thema und ist es heute noch viel mehr“,
sagt Trauner. Speedinvest, vier Business Angels
und Förderungsgesellschaften beteiligten sich.
„Wir haben uns bei der Präsentation unserer
Idee an die amerikanischen Standards gehalten
und damit überzeugt.“
Produkt- und nicht
projektgetrieben
Durch Blogbeiträge, Website-Content und
Landing-Pages wurden viele Unternehmen
schnell auf Usersnap aufmerksam. „Wir ha-
ben uns sehr wenig auf den Sales-Prozess fo-
kussiert, sondern auf gutes Onlinemarketing
gesetzt, und dann ging plötzlich alles fast wie
von selbst.“ Anfangs habe man das Produkt
sehr billig verkauft, heute startet das billigste
Paket bei knapp 39 Euro pro Monat, aber man
habe es geschafft, „Pakete plötzlich um 2.000
bis 5.000 Euro zu verkaufen“. Der Preis richtet
sich nach der Zahl der Mitarbeiter im Unter-
nehmen. „Das Produkt ist breiter geworden.
Wir reden von Feedback im Produktlebens-
zyklus“, erklärt Trauner. Als Erfolgsgeheimnis
gibt Trauner an, produktgetrieben und nicht
projektgetrieben zu sein und natürlich als
Unternehmen für Feedback auch selber auf
Feedback zu setzen: „Wir verkaufen nicht nur
Feedback, wir holen selber extrem viel ein.
Kundenzentriertheit bringt Skalierbarkeit.“
Für die Zukunft wünscht sich Trauner, User-
snap in allen digitalen Produkten inkludiert
zu sehen. Damit künftig schneller klar ist, wo
genau der Button ist, der nicht funktioniert,
oder welche Farbe geändert werden muss und
das eine oder andere weitere Problem genau zu
finden ist, damit man es schnell beheben kann.
Wo ist das Problem?
Der Button funktioniert nicht. Die Farbe ge-
fällt nicht. Und hier wäre dann noch das eine
oder andere Problem auf der Website. Ja, aber
wo genau jetzt? Josef Trauner arbeitete vor
der Gründung von Usersnap in einer Soft-
wareagentur und stand damals vielen Schwie-
rigkeiten bei der Auswertung von „Bugs“, also
Fehlern in der Programmierung, gegenüber:
„Wir haben uns oft schwergetan, den Kunden
zu verstehen. Was meint er und vor allem: Wo
genau auf der Website befindet sich nun wirk-
lich das Problem? Da ist die Idee entstanden,
dass man Feedback direkt vom Kunden einho-
len muss“, sagt Trauner über die Entstehung
von Usersnap.
Den Überblick behalten
Der Grundgedanke hinter dem Start-up war,
„nicht immer nur das zu bauen, was die Pro-
duktmanager sagen oder was man sich selber
überlegt, sondern wirklich auf den Kunden
zu hören“, sagt Trauner und erklärt das Ge-
schäftsmodell an einem klassischen Anwen-
dungsfall: „Wenn ein Unternehmen externe
Entwickler beschäftigt, kann man sich über
E-Mail, Instant-Messaging, Video-Chats und
vieles mehr austauschen. Bei Absprachen kann
es zu Missverständnissen kommen und man
kann schnell den Überblick verlieren.“ User-
snap möchte als Reporting- und Kommuni-
kationstool auf den visuellen und virtuellen
Austausch setzen. „Unsere Kunden bauen un-
ser Produkt auf ihrer Seite ein und bekommen
von ihren Kunden dann Feedback.“ Mit der
Software können Kunden also Fehler direkt
auf der Internetseite dokumentieren. Zum
Beispiel ist es möglich, Stellen mit Pfeilen oder
Kreisen zu markieren. Das soll Zeit und Erklä-
‚Software as a Service‘ war bei
der Gründung von Usersnap
2013 schon ein heißes Thema
und ist es heute noch viel
mehr.
Josef Trauner
Geschäftsführer,
Usersnap
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