38
Die Automobilindustrie befindet sich im Umbruch, ihre Umsatzzahlen schwächeln. Nicht unbedingt die
besten Voraussetzungen für ein Unternehmen, das hauptsächlich diese Industrie beliefert. Warum sich
Produktentwickler und Arbeitskräfteüberlasser Bitter
aber keine Sorgen macht und warum man bei den
allgemeinen Klagen über den Fachkräftemangel nicht dabei ist, erzählt Geschäftsführer
Karl H. Landgraf bei einem Besuch am Firmensitz in Sierning.
VON SCHWÄCHELNDEN UMSÄTZEN
UND NEUEN RASENFLÄCHEN
in Kooperation mit
Redaktion_Sabrina Kainrad
Fotografie_Thomas Lechner
noch der Abgasskandal verunsichern die
Autobesitzer.
Witzige Kombinationen
Bitter entwickelt Teile für die Antriebs-
technik, ein großer Kunde ist BMW: „Es
gibt keinen BMW-Dieselmotor, bei dem
nicht einer unserer Mitarbeiter mitge-
arbeitet hat.“ Große Sorgen mache man
sich wegen des Umbruchs in der Auto-
mobilindustrie aber nicht, denn man sei
„in allen Arten von neuen Antriebstechni-
ken“ vertreten. „Natürlich“ sei Bitter ak-
tuell noch der Verbrennungsmotor lieber,
gibt Landgraf ehrlich zu, denn die Kun-
den seien darauf ausgerichtet. Aber er ist
überzeugt: „Besonders die oberösterrei-
chische Automobilzulieferindustrie hat es
immer wieder geschafft, sich den Heraus-
forderungen zu stellen und neue Produk-
te zu generieren, und sie wird auch diesen
Umbruch schaffen.“ Bei Bitter habe die
Umstellung vor rund zehn Jahren begon-
nen, nun sei man „für alle Szenarien ge-
wappnet“. Wie schnell der Wechsel vom
Dass das Firmengebäude kürzlich erst er-
weitert wurde, ist nicht zu übersehen: Die
Rasenfläche rund um das Bürogebäude
vom Produktentwickler und Arbeitskräf-
teüberlasser Bitter in Sierning wurde ge-
rade erst frisch angelegt und wird noch
bewässert. Ein wenig überrascht dabei,
dass der Geschäftsführer selbst mit den
Wasserschläuchen hantiert. Diese Situati-
on fällt einem später beim Interview im
Büro des zweiten Geschäftsführers Karl
H. Landgraf wieder ein, als dieser davon
erzählt, wie man sich als Unternehmen
immer wieder flexibel an neue Gegeben-
heiten anpassen müsse. Das Unterneh-
men Bitter wurde in den 80er Jahren als
Zeichenbüro gegründet und mittlerweile
erledigt man alles, was mit dem Pro-
duktentwicklungsprozess zusammen-
hängt, und ist daneben als Arbeitskräf-
teüberlasser für seine Kunden tätig. Die
Kunden sind Automobilisten sowie deren
Zulieferer – eine Branche, die zuletzt
schwächelnde Umsatzzahlen gemeldet
hatte. Die Diskussion um ein mögliches
Aus der Verbrennungsmotoren und dazu
Wachstum
Mittelstand
HERAUSFORDERUNG
WIRTSCHAFT 4.0
Schaumstoffe sind überall.
Eurofoam ist europaweit führend in der Produktion und Verarbeitung von Weichschaumstoffen.
An unseren österreichischen Standorten in Kremsmünster und Linz produzieren wir Schaumstoffe für
Matratzen, Polstermöbel, die Automobilindustrie, Verpackungen und viele andere Anwendungsbereiche.
www.eurofoam.at