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len Know-how und sind deshalb ext-
rem exponiert für Industriespionage –
und die verlagert sich immer mehr in
den Cyberbereich.“
Bei der Industriellenvereinigung Ober-
österreich ist man sich dessen bewusst.
In einem Workshop wurde Cybersecu-
rity als eine der zwölf größten Heraus-
forderungen für das nächste Jahrzehnt
definiert und mit hoher Priorität verse-
hen. „Die Industrie ist durch die Digita-
lisierung – Stichwort Industrie 4.0 und
Internet der Dinge – besonders vom
Thema Cybersecurity betroffen“, sagt
Joachim Haindl-Grutsch, Geschäfts-
führer der Industriellenvereinigung
Oberösterreich. Über die ganze Welt
verstreute Fabriken und Maschinen,
die miteinander und mit Sublieferan-
ten vernetzt sind, wären im Fall von
erfolgreichen Angriffen besonders scha-
densanfällig. „Früher hat es gereicht,
die eigenen Werkshallen ordentlich zu
sichern – heute stehen wir natürlich vor
ganz anderen Herausforderungen. Jede
neue Technologie bietet viele Chancen,
aber auch Risiken, die es mitzudenken
gilt“, erklärt Haindl-Grutsch. Die hei-
mische Industrie sei aber gut vorbereitet.
„Das Thema ist ja kein neues, sondern
existiert seit Beginn des Computer-
zeitalters. Die Unternehmen müssen
Schritt für Schritt ihre Sicherheitsvor-
kehrungen weiter verstärken“, sagt er.
Problematisch sei allerdings die fehlen-
de Zahl an Fachkräften, die am öster-
reichischen Markt zur Verfügung stehen.
„Das betrifft nicht nur die Sparte Cyber-
sicherheit, sondern alle digitalen Berei-
che“, sagt Haindl-Grutsch. Lobenswert
sei es, dass sich die FH Hagenberg als
Zentrum für IT-Security positioniere.
Seit Anfang des Jahres ist Googles Ex-
Sicherheitschef Gerhard Eschelbeck
dort angestellt, angeboten wird etwa das
Masterstudium Information Security
Management oder das Bachelorstudium
Sichere Informationssysteme. „Unter-
nehmen müssen sich trotzdem intensiv
damit beschäftigen, wie sie ausreichend
qualifizierte Mitarbeiter finden – die
Lösung funktioniert nur über einen
ganzheitlichen Ansatz, von der inter-
nen Weiterbildung bis hin zu Employer
Branding“, sagt Haindl-Grutsch, „das
Bewusstsein dafür ist bei den Betrieben
in den letzten Jahren stark gestiegen.“
Sicherheit von Anfang
an mitdenken
Einen Schwerpunkt für IT-Sicherheit
gibt es auch an der Ferdinand Porsche
FernFH. Berufsbegleitende Studien
werden dort mit wenig Präsenzzeit und
als Fernstudium angeboten, sowohl im
Bachelor- als auch im Masterstudium
Wirtschaftsinformatik können sich Stu-
denten für IT-Security-Schwerpunkte
entscheiden, einige Fächer zum Thema
sind Pflicht. „Im Bachelorstudium wer-
den mit dem Fach Computer- und Netz-
werksicherheit die Basics behandelt und
Bewusstsein geschaffen. Eine unserer
Vertiefungen später im Studium ist der
Bereich Organisation, Systemmanage-
ment und Security“, sagt Peter Völkl,
Studiengangsleiter des Wirtschaftsin-
formatik-Masters. Im Masterstudium
drehen sich etwa Fächer wie Technische
Sicherheitsaspekte oder Informations-
„Jede neue Technologie
bietet viele Chancen,
aber auch Risiken, die es
mitzudenken gilt.“
Joachim Haindl-Grutsch
Geschäftsführer, IV OÖ
„Besonders bei kleineren
Unternehmen in Österreich
herrscht oft immer noch die
Überzeugung, dass es einen
schon nicht treffen wird.“
Markus R
oth
Obmann, F
achgruppe
Unternehmensber
atung, Buchhaltung
und Informations
technologie (UBIT)