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auf authentische Art und Weise zugäng-

lich zu machen. 

Die Erwartungen der Gäste sind bei 

einem Fünf-Sterne-Haus, das Teil 

der Leading Hotels of the World ist, 

entsprechend hoch. Wie kann man 

diesen überhaupt gerecht werden?

Constantin_

Diesen gerecht zu werden, 

ist nicht das Problem – solange es ge-

lingt, dass die 150 Mitarbeiter Tag für 

Tag dafür Sorge tragen, eine gleichblei-

bend hohe Qualität zu garantieren. Das 

bedeutet, dass man neue Mitarbeiter, 

die es vor allem in der Hauptsaison 

braucht, ganz schnell mit dem positiven 

Schlossgeist von Velden infizieren muss. 

Indem sie sich ohne Arroganz und mit 

viel Herz darauf konzentrieren, für den 

Gast da zu sein. Das braucht viel Schu-

lung, Training und Weiterentwicklung 

der Mitarbeiter. Denn die Hard Facts 

sind alle wunderbar, aber ob es am Ende 

klappt oder nicht, entscheiden die 150 

Mitarbeiter als Team Tag für Tag. 

Julia

_Wir haben das jetzt bei den Re-

novierungsarbeiten Anfang des Jahres 

gesehen: Ohne Mitarbeiter ist das Hotel 

einfach totes Gestein. Die Mitarbeiter 

sind das Essentielle, wenn wir da nicht 

die richtige Mischung an Charakter-

köpfen haben, dann funktioniert es 

 

nicht. 

Wie schwierig ist es, diese 

Mitarbeiter zu finden?

Constantin

_Nächstes Thema, bitte 

(lacht). Nein, also die Suche ist nicht 

einfacher geworden, das ist klar. 

Julia

_Dafür sind wir kreativer gewor-

den. 

Constantin

_Ja, den Fachkräftemangel 

gibt es, aber wenn man will, findet man 

die besten Leute dennoch.

Julia

_Das Wichtigste ist, dass die Mitar-

beiter sich bei uns im Haus wohlfühlen 

und dieses Wohlfühlen dann auch nach 

außen kommunizieren. Wir im Mar-

keting können immer viele schöne Ge-

schichtchen erzählen, aber letztendlich 

ist der Mitarbeiter derjenige, der es wirk-

lich ehrlich und echt rüberbringt, wenn 

er seiner Familie und seinen Freunden 

erzählt, wie es ihm bei uns gefällt. Das 

heißt, der Kern von dem Ganzen ist ein 

gutes Betriebsklima. Klar nutzen wir zu-

dem auch Social-Media-Kanäle und prä-

sentieren uns auf verschiedensten Veran-

staltungen, um auf uns als spannender 

Arbeitgeber aufmerksam zu machen. 

Aber das Wichtigste ist der Umgang mit 

den Mitarbeitern. 

Constantin

_Was nicht heißt, dass man 

jetzt jeden in Watte packen muss. 

Sondern? Wie beschreiben 

Sie Ihren Führungsstil?

Constantin

_(lacht) Ja, also nicht in 

Watte packen. Ne, ich würde sagen:  

transparent, berechenbar, motivierend, 

mitreißend und menschlich. Wir för-

dern Mitarbeiter, Eigenverantwortung 

zu übernehmen, Entscheidungen zu 

treffen. Wir wollen nicht, dass sich die 

Mitarbeiter als Personalnummer sehen 

und hier ihren Job abspulen. Wir wol-

len, dass sie sich mit dem Haus, mit dem 

Produkt und unserer Kernphilosophie, 

den Gast in den Mittelpunkt zu stellen, 

identifizieren. Und wenn mal was schief-

läuft, dann geht’s darum, gemeinsam 

eine Lösung zu finden, ohne jemanden 

an den Pranger zu stellen. 

Julia

_Noch eine Ergänzung zum Füh-

rungsstil. Wir haben nicht den einen 

Führungsstil. Weil man heute jeden 

Mitarbeiter individuell führen muss. Je 

nachdem, welches Talent er hat, welche 

Bedürfnisse er hat, versuchen wir den 

Mitarbeiter bestmöglich kennenzuler-

nen und einzuschätzen, wie er gerne 

geführt werden möchte, damit er sich 

perfekt entfalten kann. 

Sie haben sich auf der Hochschule 

in Ravensburg am Bodensee 

kennengelernt, als Sie beide 

Betriebswirtschaft mit Spezialisierung 

auf Hotelmanagement studiert haben. 

War Ihnen da schon klar, dass Sie sich 

mal gut ergänzen würden?

Julia

_(schmunzelt) Hmmm … Wir ha-

ben uns im Controlling-Kurs kennen-

gelernt. Heute ist Controlling ja nicht 

mehr so meins. 

Constantin

_(lacht) Meins schon noch. 

Julia

_Ja, und irgendwann ergab sich 

dann eben so eine gewisse Aufteilung – 

jeder ist für andere Bereiche verantwort-

lich und eigentlich sind wir ja auch von 

der Persönlichkeit her sehr verschieden. 

Wir motivieren zum Beispiel die Mitar-

beiter ganz unterschiedlich.