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die Dekorationen dient. In der Mitte des 

Raumes steht eine Nähmaschine, von der 

Decke hängt ein großer Zweig mit weißen 

Papiersternen: „Meine Frau hat kürzlich 

für ein Event 1.000 solcher Sterne gefaltet, 

ein paar davon haben wir da bei uns auf-

gehängt.“ Rundherum stapeln sich etwa 

Stoffe und Geschenkpapierrollen. Dazu 

Reingruber: „Wir platzen schon aus allen 

Nähten und bauen daher auch gerade ein 

neues Lager, sodass wir dann in Summe 

800 Quadratmeter Fläche zur Verfügung 

haben.“ Ebenfalls gewachsen sind gerade 

auch die Nebenstandorte: Reingruber er-

öffnete neben seinem Studio in Wien ein 

weiteres in Salzburg, um ein wenig Platz 

zur Verfügung zu haben, wenn man dort 

in der Nähe arbeitet. Gefragt nach den 

weiteren Zukunftsplänen nennt Reingru-

ber eine stärkere Spezialisierung auf Groß-

veranstaltungen: „Dafür haben wir uns in 

den vergangenen Jahren das notwendige 

Know-how sowie die materiellen Ressour-

cen wie Lager und Logistik aufgebaut.“ 

Fragt man ihn nach Eventhighlights, tut 

sich der Unternehmer schwer, einzelne 

herauszupicken: „Es ist jede einzelne Ver-

anstaltung eine neue Herausforderung für 

uns und immer wieder aufs Neue span-

nend, sich mit den Kundenvorstellungen 

und der Location auseinanderzusetzen –  

egal ob es dabei um ein Abendessen für 

sechs oder eine Veranstaltung mit über 

2.000 Personen geht.“ Bleibt noch die 

offene Frage bezüglich des Beerengartens 

vor dem Haus übrig. Reingruber erklärt: 

„Die Zweige eignen sich total gut als Tisch-

schmuck und viele Früchte – etwa unreife 

Brombeeren – machen sich sehr schön in 

Blumensträußen.“_

Reingruber etwa an die Gestaltung des 

Besuches von Papst Benedikt XVI. in 

Regensburg 2004 zurück. Tolle Effekte 

könne man auch mit verschiedenen Ob-

jekten, die man von der Decke runter-

hängen lässt, erzielen, erzählt Reingruber, 

während er einen Lampion aus Papier aus 

einer Kiste fischt und öffnet: „Mittler-

weile haben sich gut 5.000 Stück Papier-

elemente angesammelt.“ Es würde sich 

aber nicht nur Papier als Deckengestal-

tung eignen: „Für die 650-Jahre-Feier der 

Universität Wien montierten wir in ein-

einhalb Tagen knapp 4.000 Glaskugeln 

als Gedankenblasen“, führt Reingruber 

aus, während es wieder ins Erdgeschoss 

hochgeht. Dort bindet gerade ein Mitar-

beiter Haferhalme zu Büscherln mit zehn 

Zentimetern Durchmesser für ein hän-

gendes Haferfeld bei der Landesgarten-

ausstellung in Aigen-Schlägl zusammen.  

Reingruber beschäftigt mittlerweile fünf 

Leute und führt das Unternehmen ge-

meinsam mit seiner Frau Anne. Die beiden 

arbeiten seit 2004 zusammen und sind seit 

2007 auch ein privates Team: „Wir haben 

uns auf der Kunstuni kennen- und beim 

Zusammenarbeiten lieben gelernt“, er-

zählt Reingruber schmunzelnd, dass sich 

sein berufsbegleitendes Raum- und De-

signstudium während der ersten Jahre der 

Selbstständigkeit damit doppelt gelohnt  

habe. 

Blumenstrauß mit 

Brombeeren

In der Zwischenzeit geht es die Treppen 

zum ersten Stock hinauf, der ebenso wie 

das Erdgeschoss als Entstehungsstätte für 

Jahren habe sich der Schwerpunkt auf 

die Gestaltung von Büros, Schauräumen 

und Firmenveranstaltungen verlagert. 

Reingruber stattet mittlerweile Events mit 

gedeckten Tischen für bis zu 2.500 Per-

sonen aus. „Wir haben ungefähr 20.000 

Blumenvasen“, erzählt Reingruber und 

zeigt auf Gefäße in sämtlichen Materiali-

en und Formen im Keller des Firmenge-

bäudes. Der Rundgang geht weiter, vorbei 

an Tannenzapfen in allen erdenklichen 

Größen, Trockenfrüchten („Wir haben 

über 10.000 Stück davon gesammelt“), 

einer alten Porzellansammlung und so 

vielen unterschiedlichen Dingen mehr, 

dass man gar nicht weiß, wo man zuerst 

hinschauen soll. Besonders ins Auge sticht 

aber noch ein Schimmern in mehreren 

Farben – Reingruber sieht das fragende 

Gesicht und sagt: „Hier lagern wir unse-

re gut 40.000 Christbaumschmuckteile 

aus Glas.“ Damit werden Weihnachts-

ausstellungen sowie Firmen, Thermen, 

Hotels oder auch öffentliche Gebäude 

ausgestattet: „Wir gestalten Christbäu-

me mit bis zu zehn Metern Höhe. Un-

sere Kunden haben so den Vorteil, dass 

sie jedes Jahr wieder etwas ganz anderes  

bekommen.“ 

Apropos anderes: Mittlerweile stehen wir 

in einem kleinen Extraraum im Keller, ei-

ner Küche zur Herstellung von Wachsge-

fäßen: „Wir stellen viele Gefäße selbst her –  

darunter seit vielen Jahren auch wel-

che aus Wachs.“ Dabei könne man die 

Reste von den rund 10.000 Kerzen, die 

jährlich gebraucht werden, gut recyceln. 

Die Wachsgefäße würden mit hellen Blu-

men sehr gut ausschauen, erinnert sich  

Wir kultivieren 85 Prozent  

unserer verarbeiteten Blumen 

und Zweige selber – so haben wir 

ökologische, frischeste Pflanzen 

ohne lange Transportwege.

Bernhard und Anne Reingruber

Florale Ästhetik