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Fachgruppe Freizeit- 

und Sportbetriebe

Etwa 2.300 Betriebe aus 35 Berufsgruppen zählt die Fachgruppe Freizeit- 

und Sportbetriebe in Oberösterreich – das ist etwa ein Fünftel der Mitglie-

der der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft. Die Branchen reichen 

von Fremdenführen bis Fitnessstudios, vom Golfplatz bis zum Bootsver-

mieter, von Solarien bis zu Reitbetrieben und Wettunternehmen. Über 

97 Prozent der Betriebe haben weniger als zehn Mitarbeiter. Einen 

Überblick über sämtliche Angebote bietet die neue Landingpage der 

Fachgruppe.

www.freizeitbetriebe-ooe.at

Grubauer im Laufe der Jahre einfahren 

konnte: Er hat es vom Wirt zum Touris-

musobmann von Linz und in das Strate-

gieboard des Oberösterreich Tourismus 

gebracht. Er war Mitglied im Verkehrs-

ausschuss der Wirtschaftskammer OÖ 

(WKOÖ) für den Bau des Linzer Flug-

hafens, dessen Aufsichtsratsvorsitzender 

er heute ist. Und er wird Anfang 2020 

nach 45 Jahren als gewählter Funktionär 

in der WKOÖ seine Tätigkeit zumin-

dest in diesem Bereich niederlegen. Ob 

ihm mit seinen 68 Jahren seine umfang-

reichen Funktionen nicht doch langsam 

zu viel werden? Nein, meint er: „Seit ich 

mein Wirtshaus geschlossen habe, ist al-

les andere im Vergleich dazu locker.“

Vom Wirt zum Funktionär

Sein Wirtshaus, das war das Tramway im 

Stockhof, dessen Einrichtung im Stil der 

ehemaligen Straßenbahnlinie M gehal-

ten ist. 25 Jahre hat er es gemeinsam mit 

seiner damaligen Frau betrieben. Heu-

te ist das Lokal verpachtet, Grubauer 

wohnt im Stockwerk darüber. „Ich habe 

1972 als Obmann des jungen Gastge-

werbes angefangen, 1975 wurde ich 

erstmal in die Fachgruppe Gastronomie 

gewählt“, erinnert er sich an den Beginn 

seines ehrenamtlichen Engagements bei 

der Wirtschaftskammer. „Damals hatte 

Linz ein miserables Image, 95 Prozent 

der Gäste waren nur geschäftlich hier“, 

erzählt Grubauer. Das habe sich im Lauf 

der Jahre mit der Entwicklung von Linz 

zu einer weltoffenen und umweltorien-

tierten Industrie- und Kulturstadt und 

insbesondere mit der Wahl zur Europä-

ischen Kulturhauptstadt 2009 grund-

legend geändert: „Mit diesem neuen 

Image konnten neue Zielgruppen im 

In- und Ausland angesprochen werden. 

Und auch die Sicht der Linzer Bevöl-

kerung auf ihre Stadt hat eine positive 

Wendung genommen.“ Sein Ziel sei es 

dabei immer gewesen, alle Beteiligten an 

einen Tisch zu bringen und gemeinsame 

Lösungen zu finden. „Dann kann man 

das Mögliche möglich machen“ – so 

auch „die Positionierung von Linz und 

Oberösterreich als bedeutende Destina-

tion der Donauschifffahrt“.

Nicht nur das Image der Landeshaupt-

stadt hat sich in den vergangenen Jah-

ren geändert, auch die Motive für einen 

Aufenthalt: „Früher stand das Angebot 

der Wirte und Hoteliers alleine im 

Vordergrund. Heute sind es konkrete 

Erwartungen der Gäste. Da ist ein viel-

fältiges Tourismusangebot erforderlich.“ 

Um dieser Entwicklung gerecht zu wer-

den, hat Grubauer im Rahmen der Fach-

gruppe Freizeit- und Sportbetriebe eine 

aktive Plattform für die Betriebe der 35 

Branchen von Fitnessstudio bis Frem-

denführer, von Eventveranstalter bis 

Tanzschule, von Camping bis Wettun-

ternehmen initiiert: „Die erste Aufgabe 

war, den Betrieben bewusst zu machen, 

welche zentrale Rolle sie im Konzert des 

Tourismus überhaupt spielen“, erinnert 

sich Grubauer. 

Seit fünf Jahren unterstützt ihn Robert 

Steiner als Geschäftsführer und „konge-

nialer Partner“ bei der Umsetzung seiner 

Ziele: „Um den Ansprüchen der Touris-

ten und der Bevölkerung gerecht zu wer-

den, haben wir zwei Aufgaben“, schil-

dert Grubauer. „Einerseits helfen wir 

unseren Betrieben, auf den gewünschten 

Standard zu kommen, der von den Kon-

sumenten zu Recht verlangt wird, und 

ihn zu halten. Andererseits müssen wir 

unsere Mitglieder rechtlich absichern, 

damit unlauterer Wettbewerb verhin-

dert wird und Pfuscher keine Chance 

haben.“ 

Wunschnachfolgerin 

mit „großer Zukunft“

Dabei sei Steiner mitunter ganz schön 

gefordert, gesteht er ein: „Obmann 

Grubauer ist ein Mensch mit unglaub-

lich vielen Ideen. Als Geschäftsführer 

bin ich Sparringpartner und sorge für 

die Umsetzung“, schildert er die Zusam-

menarbeit, die offiziell noch bis 30. Sep-

tember dauert: Dann übergibt Grubauer 

das Zepter an seine Stellvertreterin und 

Wunschkandidatin Petra Riffert. „Wir 

arbeiten bereits seit vielen Jahren in un-

terschiedlichen Funktionen zusammen. 

Sie hat in der Wirtschaftskammer noch 

eine große Zukunft“, streut er seiner 

Nachfolgerin Rosen. Sie habe das nötige 

diplomatische Geschick sowie die fachli-

che Expertise und solle sich in ihrer neu-

en Aufgabe nicht verbiegen lassen. „Wir 

brauchen gute Leute wie sie, die nicht 

nur die eigenen Interessen, sondern die 

Bedürfnisse aller Mitglieder im Blick ha-

ben.“

Angesprochen auf seine privaten Zu-

kunftspläne, verweist Grubauer auf 

seine vielfältigen Aufgaben im heimi-

schen Tourismus und in seiner Firma, 

der Messe Linz: „Ich bin zwar seit drei 

Jahren offiziell in Pension, aber ich bin 

nicht untätig.“ Dass er mit seinem be-

vorstehenden Abschied von der Wirt-

schaftskammer bald mehr Gelegenheit 

habe, das Freizeit- und Sportangebot 

seiner dann ehemaligen Fachgruppe zu 

nutzen, hofft er dennoch. „Ruhestand 

ist für mich kein Thema.“_

„Wir brauchen gute Leute

 

mit einem umfassenden

 

Blick auf die Bedürfnisse

 

aller Mitglieder

.“

Manfred Grubauer

Fachgruppenobmann F

reizeit- 

und Sportbetriebe, WK