142

Putzdamen wird oft nicht der 

Respekt entgegengebracht, 

der ihnen gebührt. Können 

Sie sich das erklären?

Es kann schon mal vorkommen, dass sich 

jemand im Ton vergreift oder ein unrühmli-

ches Verhalten zeigt. Unsere Reinigungskräfte 

sind eng mit der Basis verbunden und sie 

wissen, dass sie uns sofort von Fehlverhalten 

ihnen gegenüber berichten können. Es wird 

dann entsprechend gehandelt. 

Man macht sich auch oft über 

Begriffe wie „Facility-Manager“ 

lustig …

Weil der Begriff meistens falsch verwendet 

wird. Ein Facility-Manager ist nicht nur ein 

Hausmeister, da gehört viel mehr dazu. Da 

geht es um die Verwaltung ganzer Liegen-

schaften. 

Sind die Kunden kritischer 

als noch vor 18 Jahren?

Jein. Sie sind in der Kommunikation schnel-

ler und erwarten dementsprechend, dass 

ihre Anliegen auch schneller gelöst werden. 

Ansonsten hat sich nicht allzu viel verändert. 

Klar ist, dass die Kunden das fordern, wofür 

sie zahlen. Das Umweltbewusstsein nimmt 

ebenfalls zu und dafür haben wir die richti-

gen Angebote.

Wie wirken sich Wirtschaftskrisen 

wie jene 2008 auf Ihr Unternehmen 

aus?

Im Großen und Ganzen sind wir davon 

relativ unabhängig, denn der Schmutz muss 

immer weg. 2008 haben manche Firmen wie-

der auf Eigenreinigung umgestellt, das waren 

aber Einzelfälle. Mancher Sonderauftrag wur-

de auch aufgeschoben. Das war‘s dann aber.

Wie sehen Sie die Unternehmens-

standorte Oberösterreich und Linz?

Ich bin gerne Unternehmer und ich bin 

auch gerne Linzer Unternehmer. Die Stadt 

entwickelt sich weiter, das ist zu spüren. Der 

Wirtschaftsstandort Oberösterreich kann sich 

sehen lassen. Wir haben in der Stadt und im 

ganzen Bundesland sehr engagierte Unter-

nehmer. 

Wer putzt eigentlich bei 

Ihnen daheim? 

Das ist bei uns ein Familienprojekt. Da 

helfen meine Frau, die Kinder und ich 

zusammen. 

Sind sie punkto Sauberkeit 

genauer als der Durchschnitt?

Ich sehe auf jeden Fall genau hin. 

Wie beschreiben Sie 

Ihren Führungsstil?

Ich führe meine Mitarbeiter mit Respekt und 

Wertschätzung und verlange viel von ihnen. 

Ich versuche aber auch, ihnen Freiräume und 

Eigenverantwortung zu geben. Selbstständi-

ges Arbeiten ist mir bei meinen Führungs-

kräften wichtig. Gleichzeitig ist es wichtig, 

manchmal das Zepter fest in die Hand zu 

nehmen und zu sagen: ‚Das machen wir jetzt 

so.‘_

Bei uns daheim ist Putzen ein 

Familienprojekt. Da helfen 

meine Frau, die Kinder und  

ich zusammen.

Felix Schober

Mehrheitseigentümer  

und Geschäftsführer,  

Schober GmbH