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mit Unterstützung des Landes OÖ / Redaktion_Sabrina Kainrad

Beschlüsse des Oö. Landtags_www.land-oberoesterreich.gv.at

Gesetzesbeschlüsse des ö. Parlaments_www.parlament.gv.at

Was ist noch vor der Sommerpause im 

Parlament in Wien

 

und im 

Landhaus in Linz 

passiert? Womit haben sich die 

Nationalratsabgeordneten (ÖVP, SPÖ, FPÖ, Neos, Jetzt) im freien 

Spiel der Kräfte und die Landtagsabgeordneten (ÖVP, FPÖ, SPÖ, 

Grüne) beschäftigt? Eine Auswahl der Beschlüsse. 

GESETZE

durchGESETZt

Anrechnung der 

Karenzzeiten

  NR, 2.7.2019

Bundesgesetz_

Änderung 

des Mutterschutzgesetzes

Zustimmung_

ÖVP, SPÖ, 

FPÖ, Neos, Jetzt

Zeiten der Elternkarenz (bis zu 24 

Monaten) müssen seit 1. August bei 

Gehaltsvorrückungen und anderen 

zeitabhängigen Ansprüchen von Ar-

beitnehmern berücksichtigt werden. 

Die Regelung soll eine Verkleinerung 

der Einkommensschere bringen. 

Naturschutz-Novelle 

  LT OÖ, 4.7.2019 

Gesetz_

Oö. Natur- und Landschaftsschutzrechtsnovelle

Zustimmung_

ÖVP, FPÖ 

Der Umweltanwalt verliert in zahlreichen Verfahren seine Parteien-

stellung. Die Bewilligungspflicht für Forststraßen sowie Eingriffe in 

Uferzonen werden aufgeweicht. Anlass ist die Umsetzung der Aarhus-

Konvention in nationales Recht. Es soll die Beteiligung der Bevölke-

rung in europarechtlichen Verfahren gestärkt werden. NGOs sollen 

im Gegenzug zum Verlust der Parteienstellung der Umweltanwalt-

schaft zu Beteiligten ohne volles Mitspracherecht werden.

Forderung: mehr Klimaschutz

  LT OÖ, 4.7.2019

Initiativantrag_

Resolution an die Bundesregierung

Zustimmung_

ÖVP, FPÖ, SPÖ, Grüne

Die Bundesregierung soll sich für weitreichende Klima-

schutzmaßnahmen einsetzen. Die vier Fraktionen fordern 

unter anderem eine Energie- und Mobilitätswende, eine 

ökologische Steuerreform sowie das Ende von Atomkraft 

und Kohle in der EU. Die jetzigen politischen Klimaschutz-

maßnahmen würden nicht ausreichen, es brauche einen 

verstärkten gemeinsamen Einsatz aller Verantwortlichen. 

Rechtsanspruch auf 

Papamonat 

  NR, 2.7.2019 

Bundesgesetz_

Änderung 

des Väter-Karenzgesetzes und 

des Landarbeitsgesetzes

Zustimmung_

SPÖ, FPÖ, Jetzt

Seit 1. September gibt es einen Rechtsan-

spruch auf einen Papamonat für alle, wähl-

bar zwischen der Geburt und dem Ende des 

Beschäftigungsverbots der Mutter (acht Wo-

chen nach der Geburt). Der Wunsch muss 

dem Arbeitgeber drei Monate im Voraus 

mitgeteilt werden.

Ausbau des 

öffentlichen 

Verkehrs

  LT OÖ, 4.7.2019

Initiativantrag_

Resolution 

an die Bundesregierung

Zustimmung_

ÖVP, FPÖ, 

SPÖ, Grüne

Die von der ÖVP/FPÖ-Bundesre-

gierung geplante Nahverkehrsmil-

liarde für den öffentlichen Verkehr 

soll rasch umgesetzt werden. Ohne 

den zügigen Ausbau des öffentli-

chen Verkehrs sei die Erreichung 

der Klimaschutzziele unmöglich. 

Die Nahverkehrsmilliarde habe 

für Oberösterreich maßgebliche 

Bedeutung, mit deren Umsetzung 

komme es erstmals zu einem Ende 

der drastischen Ungleichbehand-

lung der Bundesländer. Der enor-

me Pendlerzuwachs in den nächs-

ten Jahren nach Linz könne nur 

durch den Ausbau des öffentlichen 

Verkehrs- und Radwegenetzes be-

wältigt werden. Schlüsselprojekte 

dafür seien die Verwirklichung 

der zweiten Schienenachse mit der 

Durchbindung der Mühlkreisbahn, 

die Stadtbahn über die JKU nach 

Gallneukirchen/Pregarten und die 

Verlängerung der Straßenbahn in 

den Raum Ansfelden/Kremsdorf.

Lex Uber

  NR, 3.7.2019 

Bundesgesetz_

Änderung des 

Gelegenheitsverkehrsgesetzes

Zustimmung_

dafür: ÖVP, 

SPÖ, FPÖ; teilweise: Jetzt

Das Taxi- sowie das Mietwagen-

Gewerbe werden zusammengelegt, 

ab September 2020 gibt es einheitli-

che Tarife für Taxis und Mietwagen 

sowie einen verpflichtenden Taxisch-

ein für alle. Anlass dafür: der US-

Fahrdienstvermittler Uber, der mit 

Mietwagenfirmen zusammenarbeitet. 

Entgeltfortzahlung für 

freiwillige Helfer

  NR, 2.7.2019

Bundesgesetz_

Änderung 

u.a. des Angestelltengesetzes, 

Gutsangestelltengesetzes

Zustimmung_

ÖVP, SPÖ, FPÖ, Neos, Jetzt

Freiwillige Helfer bei Blaulichtorganisatio-

nen bekommen Entgeltfortzahlung, wenn 

sie bei Katastrophen oder anderen Großscha-

densereignissen im Einsatz sind. Der Arbeitge-

ber bekommt einen Bonus von 200 Euro pro 

Tag aus dem Katastrophenfonds vom Bund – 

kann die Freistellung aber verwehren.