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noch nachhaltiger gestaltet werden. Ap-

ropos Ressourcenverbrauch: Im Bereich 

der Immobilienentwicklung ist dabei 

laut Gesswein die Revitalisierung von 

Ortskernen ein ganz entscheidendes 

Thema: „Es gibt zwar noch viele Grund-

stücksreserven, aber trotzdem sollten 

wir nicht sinnlos Flächen versiegeln und 

auch den nächsten Generationen noch 

welche übrig lassen. Wir müssen in die 

Zentren, in denen es bereits Infrastruk-

tur gibt, wieder Leben bringen.“ Dafür 

brauche es aber die Unterstützung der 

Politik. Die Preise in den Zentren seien 

relativ hoch und dazu komme eine Reihe 

weiterer Herausforderungen: Scheu vor 

Neuem: Im Ortszentrum spielt oft ein 

großer emotionaler Faktor mit, die Leu-

te haben viele Erinnerungen daran. Aber 

damit etwas Neues entstehen kann, muss 

manchmal etwas Altes weichen. Errich-

tung von mehr als drei Vollgeschossen: In 

den meisten Gemeinden will man nicht 

mehr als drei Vollgeschosse, bei vier oder 

fünf teilen sich die Grundstückskosten 

aber besser auf. „Für Investoren ist es da-

her häufig günstiger, am Ortsrand in der 

grünen Wiese zu bauen“, sagt Gesswein 

und plädiert für höhere Förderungen 

oder auch steuerliche Begünstigungen 

bei Sanierungen in Ortszentren. 

Hasenöhrl ärgert im Zusammenhang mit 

dem Umweltschutz die Diskussion über 

den CO

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-Ausstoß: „Es wird immer über 

die ‚stinkenden Lkw‘ geschimpft, aber 

die Neuesten mit Abgasnorm Euro 6 sind 

um ein Vielfaches umweltfreundlicher 

als jeder Pkw.“ Unabhängig davon werde 

man nicht ewig Treibstoff aus der Erde 

rauspumpen können, aber eine Alternati-

ve müsse erst gefunden werden. E-Mobi-

lität sei es nicht, es sei unter den aktuellen 

Voraussetzungen nicht wirtschaftlich und 

schon gar nicht umweltfreundlicher: „Ich 

glaube eher sogar das Gegenteil, denn 

da müssten wir Atomkraftwerke bauen.“ 

Bei einer der weltgrößten und jährlich 

stattfindenden Lkw-Ausstellung in Han-

nover hätte sich das zuletzt schon gezeigt, 

es befanden sich im Unterschied zu den 

Vorjahren unter den insgesamt 50 Lkw je 

Hersteller nur mehr ein Elektrofahrzeug 

als Zustellauto und ein Motor mit Was-

serstoffantrieb.

#

smarte Baustellen

Der Bau ist eine sehr traditionelle Bran-

che mit viel Handarbeit und beim Thema 

Digitalisierung gebe es laut Karer noch 

sehr viel Aufholbedarf. Dass das Thema 

aber für die Firmen immer wichtiger 

wird, um wettbewerbsfähig zu sein, zei-

ge etwa eine Entscheidung der Strabag: 

Das größte Bauunternehmen Österreichs 

schuf einen neuen Vorstandsposten für 

Digitalisierung, Innovation und Unter-

nehmensentwicklung. Themen wie etwa 

Baustellenroboter, Einsatz von Drohnen 

auf Baustellen, virtuelle Rundgänge mit 

3D-Brillen oder BIM seien teilweise noch 

mehr Zukunftsmusik als Realität, aber all 

das wird kommen. BIM steht für Buil-

ding Information Modeling, damit wer-

den alle relevanten Daten mithilfe einer 

Software digital erfasst und miteinander 

kombiniert. Dazu Bauunternehmer Ha-

senöhrl: „Die Entwicklungen sind so 

enorm, dass man ordentlich zu tun hat, 

da überall mitzukommen.“ Seine Lkw 

sind mittlerweile seit mehr als zehn Jah-

ren mit GPS ausgestattet und miteinan-

der verbunden. Als neuere Technologie 

nennt Hasenöhrl die Möglichkeit, Pläne 

bei den Baggern einzuspeichern, und 

wenn dann der Fahrer falsch gräbt, macht 

ihn ein GPS-Messgerät darauf aufmerk-

sam._

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