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nis zwischen Grundstücks-, Bau- und 

sonstigen Nebenkosten. In Immobilien 

zu investieren, würde sich nach wie vor 

lohnen, in Oberösterreich seien Renditen 

zwischen 2,5 und 3,5 Prozent realistisch. 

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notwendige Imagekorrektur

 

Der Facharbeitermangel macht auch 

vor der Baubranche nicht halt. Dazu 

Karer: „Es ist ein Riesenthema für die 

Unternehmen, dass sie die entsprechen-

den Mitarbeiter finden, um die Aufträge 

abarbeiten zu können.“ Gesswein fordert 

in diesem Zusammenhang eine Attrakti-

vierung der Lehrberufe in der Bau- und 

Baunebenbranche: „Es braucht dringend 

eine Imagekorrektur, weil sonst herrscht 

in fünf bis zehn Jahren ein noch größe-

rer Fachkräftemangel.“ Begrüßen würde 

Gesswein auch die Gleichstellung der 

Meisterprüfung mit einem Bachelorab-

schluss. 

Die Baufirma Hasenöhrl leidet beson-

ders im Angestelltenbereich unter dem 

Fachkräftemangel: „Es werden zu wenige 

Techniker ausgebildet.“ Im Arbeiterbe-

reich finde er genug Mitarbeiter. Dafür 

sei wichtig, dass die Firma „nach außen 

ein gutes Standing“ hat. Als maßgebliche 

Punkte dafür nennt Hasenöhrl: eine gute 

Behandlung sowie Bezahlung der Mitar-

beiter, die modernsten Arbeitsgeräte und 

die Einhaltung aller behördlichen Auf-

lagen. Zum Thema Ausländerbeschäfti-

Die Rechtsanwaltskanzlei im Maximilianhof in Altmünster 

hat als einen Schwerpunkt das Immobilien- und Liegen-

schaftsrecht. Dazu Rechtsanwalt Traxler: „Das ist ein 

immer stärker werdender Bereich, die Immobilienbranche 

wächst stetig und die rechtlichen Anforderungen werden 

dabei größer.“ Mit dem Bauträger Maximilianhof Immobi-

lien im selben Firmengebäude könne man Investoren von 

Anfang an bestens betreuen. Die Projektentwicklung be-

ginnt mit der Suche nach dem richtigen Grundstück und 

der Überprüfung, ob dieses auch mit den Vorstellungen 

des Käufers zusammenpasst – Stichworte dabei: Widmun-

gen, Belastungen, Baurecht. In weiterer Folge ist zu klären, 

in welcher Gesellschaftsform das Projekt realisiert werden 

soll und wie Verzögerungen dabei bestmöglich vermieden 

werden können. Dafür braucht es eine entsprechende 

Vertragsgestaltung mit den einzelnen Professionisten 

beziehungsweise dem Generalunternehmen. Es kön-

nen Strafzahlungen vereinbart werden und in Bezug auf 

externe Einflüsse, wie Unwetter oder Feuer, gilt es sich mit 

versicherungsrechtlichen Fragen auseinanderzusetzen. 

Traxler empfiehlt auch beim gesamten Bauverfahren und 

der Verhandlung selbst eine rechtliche Betreuung: „Das 

kann viel Zeit und damit schlussendlich Geld sparen.“ 

Bei vielen Einwänden von Nachbarn würde man gleich 

darlegen können, dass es dafür keinen Anspruch gibt und 

diese im Bauverfahren nicht zu berücksichtigen sind. Bei 

berechtigten Einwänden könne man so vielleicht schnell 

einen Konsens ohne Gerichte finden. Nach Abschluss 

des Projektes gilt es, den Käufer so schnell wie möglich 

ins Grundbuch zu bringen. Weitere Themen können sein: 

Bestellung eines Hausverwalters, Gebäudeversiche-

rung sowie Gewährleistungs- und Schadenersatzrecht 

in Hinblick auf mögliche Baumängel. Dazu Traxler: „Wo 

gehobelt wird, fallen auch Späne – dementsprechend gibt 

es immer wieder Mängel.“ Einen Streit oder ein Gerichts-

verfahren könne man nie gänzlich ausschließen, aber mit 

einer guten Vertragsgestaltung lasse sich vieles im Vorfeld 

regeln.

„Die Immobilienbranche wächst 

stetig und die rechtlichen 

Anforderungen werden dabei 

immer größer.“ 

Manuel Traxler

Rechtsanwalt, 

Gesswein-Spiessberger Traxler Rechtsanwälte

Mein Wohntraum

_ist das 

Salzkammergut, ich liebe als 

„Zuagroaster“ aus der Obersteiermark 

die Seen, Berge und Menschen hier, 

aber was den Wohnraum an sich 

anbelangt, bin ich flexibel. Aktuell 

bin ich mit meiner Familie in einer 

Wohnung in Altmünster, aber das wird 

sich sicher noch mit dem Wachstum 

der Kinder verändern.

gung, das auch immer als ein Grund für 

den schlechten Ruf der Branche genannt 

wird, sagt Hasenöhrl: „Vor 20 Jahren 

wurde über die Leute geschimpft, die da-

mals vor dem Jugoslawienkrieg geflüchtet 

sind. Deren Kinder sind aber fleißige, gut 

ausgebildete Leute und mit ihnen funkti-

oniert es nun hervorragend. Ich konnte 

mir das ehrlich gesagt vor zehn, fünfzehn 

Jahren auch nicht vorstellen.“ Von den 

insgesamt 600 Mitarbeitern in der Fir-

mengruppe haben rund 25 Prozent einen 

Migrationshintergrund.

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die Besten vs. die Billigsten

Die Einführung des Best- anstatt des Bil-

ligstbieterprinzips in der Bauwirtschaft