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85 % der Menschen
möchten ihren Lebensabend in
den eigenen vier Wänden verbringen. Die Nachfrage nach die-
ser Betreuungsform steigt kontinuierlich.
SELBSTSTÄNDIGE
PERSONENBETREUUNG
BESTENS BETREUT.
Rund um die Uhr
Mag. Dr. Viktoria TISCHLER I
Fachgruppenobfrau Personenberatung und Personenbetreuung
Betreuung in den
eigenen vier Wänden
Unterstützung
bei der Lebensführung
Gesellschaft leisten
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www.daheimbetreut.at
herauszufinden, ob er das überhaupt will
oder ob er es möglicherweise nur wegen
eines gewissen Pflichtgefühls machen
würde. Ich kenne das von mir selbst, dass
das Verantwortungsgefühl gegenüber den
Mitarbeitern schwer wiegt, und da muss
man sehr genau für sich selbst prüfen, ob
man den Einstieg wirklich selbst will.
Fuchs
_Sie sprechen da einen ganz we-
sentlichen Punkt an. Man muss das mit
der Familie gemeinsam erarbeiten: Was
wollen die Kinder überhaupt? Ist es nur
eine auferlegte Verpflichtung oder ist es
der eigene Wille? Es muss das Verhältnis
zwischen Unternehmen und Familie auf
eine tragfähige Basis gebracht werden. So
eine Familienverfassung hat auch eine
moralische Bindung, die weitgreifender
ist als die rechtliche Verpflichtung.
Malina-Altzinger
_Was die Familienver-
fassung anbelangt, passt das Zitat von
Dwight D. Eisenhower dazu: ‚Plans are
nothing; planning is everything.’ In ei-
nem Familienunternehmen gilt es nicht
nur, ständig das Unternehmen selbst,
sondern auch die Familie weiterzuent-
wickeln. Bei großen Mittelständern
mit über 1.000 Mitarbeitern kommt
da noch der Aspekt dazu, wie man die
meist nicht mehr im Unternehmen tä-
tige Familie zusammenhält und der jun-
gen Generation die Unternehmenswerte
vermittelt.
Fuchs
_Das gehört alles genauso geregelt
wie sämtliche geschäftliche Angelegenhei-
ten. Die größten Scheiterpotentiale sind
Konflikte, Nachfolgeregelungen und Ent-
fremdung. Von der dritten auf die vierte
Generation schaffen es nur mehr knapp
fünf Prozent, bei der dritten Generation
macht sich schon Entfremdung breit. Der
NEM-Virus ist allgegenwärtig: Neid, Ei-
fersucht und Missgunst.
Herbsthofer
_In diesem Zusammenhang
stelle ich mir immer die Frage: Wird das
Unternehmer-Gen vererbt oder lebt man
das Unternehmertum vor?
Forstenlechner
_Man saugt das Unter-
nehmergen bereits mit der Muttermilch
auf, weil die Firma einfach immer Teil der
Familie ist. Das Unternehmen war immer
„In einem Familien-
unternehmen Karriere
zu machen, ist nicht
so einfach.“
Gunther Herbsthofer
Eigentümer und Geschäftsführer,
Anlagenbauer Herbsthofer
Herbsthofer führt gemeinsam mit
seinem Bruder den Linzer Anlagen-
bau- und Haustechnikspezialisten in
der 4. Generation. Der 60-Jährige
übernahm das Familienunterneh-
men 1986 gemeinsam mit seinem
Cousin, später übernahm er auch
dessen Anteile. 2013 holte er seinen
Bruder in das Unternehmen. Das
1870 gegründeten Unternehmen
machte zuletzt mit 110 Mitarbeitern
23 Millionen Euro Umsatz.