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Fuchs
_Anschließend an Herrn Herbst-
hofer: Einer der gravierendsten Unter-
schiede zu Publikumsgesellschaften ist
sicherlich die zeitliche Dimension. Fami-
lienunternehmen denken eher in Genera-
tionen, bei den Managern ist das oft ein
Quartalsdenken. Entscheidend auch in
diesem Zusammenhang: Bei den Fami-
lienunternehmen steht das unendliche
Wachstum nicht an vorderster Stelle. Eine
Generation verdoppelt in etwa den Um-
satz, man spricht von einem jährlichen
Wachstum von zwei bis drei Prozent –
und das ist auch vernünftig.
Hasenöhrl
_Man ist aber auch als Fa-
milienbetrieb immer stärker gezwungen,
Wachstum voranzutreiben. Konzerne
bieten ein vollständigeres Angebot. Die-
ses langsame Wachsen, das gesund wäre,
funktioniert nicht so wirklich. Dazu
kommt: Das Wachstum ist nicht leich-
ter geworden. Wir schaffen es nicht aus
der eigenen Tasche und brauchen Hilfe.
Während man früher noch relativ einfach
einen Kredit bekommen hat, kommt ei-
nem der Bankberater jetzt mit 22 Formu-
laren und 40 Parametern entgegen und
wenn einer davon nicht passt, ist das eine
ewig lange Diskussion. Zusammenge-
fasst: Es wird nicht leichter, aber wenn
man all die angesprochenen Themen in
den Griff bekommt, dann ist ein Famili-
enbetrieb wesentlich schneller und akti-
onsfähiger als ein Großkonzern.
Herbsthofer
_Andere Firmen versuchen
auch, Familienunternehmen zu kaufen.
Seit ich meinen 60er überschritten habe,
bekomme ich fast alle vierzehn Tage ein
Angebot.
Hasenöhrl
_Das bestätigt die Attraktivi-
tät des Unternehmens.
Fuchs
_Familien haben Entscheidungs-
qualität, da geht’s ums eigene Risiko und
ums eigene Kapital. Familienbetriebe in
der DACH-Region zeichnet aus, dass
sie sehr innovativ sind und trotzdem
auf die Tradition der Familie und des
Unternehmens achten. Über 60 Prozent
der Betriebe sind auf Wachstumskurs
eingestellt.
In der Baubranche spürt man ein
immer stärkeres Konzerndasein, wie
geht es den Reform-Werken in einer
ganz anderen Branche in Zeiten der
Digitalisierung?
„Jeder muss für sich
herausfinden, ob
er wirklich in den
Familienbetrieb
einsteigen will oder
es nur wegen eines
Pflichtgefühls
machen würde.“
Elisabeth Forstenlechner
Geschäftsführerin, Forstenlechner
Installationstechnik
Forstenlechner stieg 2015 mit
29 Jahren in 3. Generation in den
Familienbetrieb für Gebäudetechnik
und Anlagenbau ein, 2016
übernahm sie den Anlagenbau.
Das 43 Jahre alte Unternehmen
in Perg macht mit 120 Mitarbeitern
18 Millionen Euro Umsatz.
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