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Fill: „Wir beobachten, dass Mitarbeiter 

früher aus der Karenz zurückkommen, 

weil das Betreuungsangebot genau für sie 

passt: Sie sind direkt nebenan vom Kind, 

wenn was ist, kann man gleich rüberge-

hen.“ Steigen die Mitarbeiter vorzeitig 

wieder in ihren Job ein, bringe das auch 

dem Unternehmen etwas: „Wir gewin-

nen das ganze Wissen dieser Menschen, 

die kennen das Haus und die ganzen 

Abläufe. Die Motivation und Firmenver-

bundenheit durch den erleichterten Wie-

dereinstieg nach der Karenz sind deutlich  

spürbar.“

Familiär und 

familienfreundlich

Doch die Krabbelstube ist nur ein Teil 

des Angebots für die Familien der Fill-

Mitarbeiter: Sie können den firmenei-

genen Fitnessraum mitbenutzen und 

an Betriebsausflügen zu Konzerten oder 

zum Skifahren teilnehmen. Für Kinder 

bis zwölf Jahre gibt es in den Sommerfe-

rien drei Wochen volles Programm mit 

Exkursionen zu Bauernhöfen oder in die 

Natur. Zum Ferienbeginn veranstaltet 

Fill ein großes Schulschlussfest mit Spie-

len, Schmausen und Geschenken, zu dem 

jährlich etwa 70 Kinder kommen. Zudem 

werden regelmäßig Klassen von der Volks-

schule über die Mittelschule bis hin zu 

HTL und Universität ins Unternehmen 

eingeladen, damit sie ein attraktives Bild 

des Unternehmens bekommen. „Wir sind 

immer mit den jungen Leuten in Kon-

takt“, erzählt Bettina Fill von der Hoff-

nung, die dahintersteckt: „Vielleicht ent-

scheiden sich die Kinder einmal für eine 

Lehre oder einen Job bei Fill.“

Denn gerade in Zeiten des Fachkräfte-

mangels entscheiden oft die Rahmenbe-

dingungen, ob man sich für ein Unter-

nehmen als Arbeitgeber entscheidet oder 

nicht: „Man muss viel tun, um gute Leute 

zu bekommen, denn von selber geht es 

eigentlich nicht mehr.“ Als Familienunter-

nehmen setze man daher auf eine familiäre 

und familienfreundliche Atmosphäre, wo 

sich fast alle von der Empfangsdame bis 

hinauf zum Geschäftsführer duzen und 

man auch außerhalb der Arbeitszeiten ge-

meinsame Aktivitäten setzt. „Das fördert 

zum einen das Verständnis und das Inter-

esse der Familien an der Arbeit von Mama 

und Papa“, erklärt Bettina Fill. „Zum 

anderen binden alle Aktionen, bei denen 

man die Familie einbindet, die Mitarbei-

ter stärker ans Unternehmen.“ Das geht 

sogar bis zu den Pensionisten, die einmal 

jährlich zu einem Fill-Stammtisch eingela-

den werden, damit sie am Wirtshaustisch 

– dem wichtigsten Kommunikationskanal 

und „Image-Gestalter“ in der Region – 

„gut Werbung machen für uns“. Ein gutes 

Miteinander der ehemaligen, derzeitigen 

und zukünftigen Mitarbeiter ist für Fill 

also nicht nur eine Frage des respektvollen 

Umgangs miteinander, sagt Bettina Fill: 

„Da steckt unser Herzblut drin.“_

Die Motivation und Firmenverbun-

denheit durch den erleichterten 

Wiedereinstieg nach der Karenz sind 

deutlich spürbar. 

 

Bettina Fill 

Interne Kommunikation und  

Eventmanagement, Fill

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