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ponentenhersteller ihre Daten für die Ar-
beit der Konstrukteure zur Verfügung. In
weiterer Folge muss es gelingen, nicht nur
einzelne Artikeldaten, sondern vollstän-
dige Konstruktionsdaten zur Verfügung
zu stellen. Die Firmen selbst sind bei der
Umsetzung dieser Digitalisierungsschritte
meist noch recht unterschiedlich weit.
Cloudworking
_Neben der Aufberei-
tung der Daten ist das aktuell große The-
ma deren Speicherung und dabei gewinnt
die Cloud immer größere Beliebtheit. Als
Eplan seinen Kunden vor einigen Jahren
die ersten Cloud-Ideen präsentiert hatte,
wurde gefragt: „Was ist das? Warum und
wieso brauchen wir das jetzt?“ Mittlerwei-
le heißt es: „Wie können wir Cloudwor-
king am besten einsetzen?“ Man erkann-
te, dass es ein zentrales Speichermedium
braucht, wenn unterschiedliche Leute –
vom Konstrukteur über den Techniker bis
hin zum Servicepersonal – auf die aktuells-
te Datenversion Zugriff haben sollen. Öf-
fentliche Clouds werden im Vergleich zu
privaten Clouds beliebter. Gleichzeitig ver-
lagert man aber nicht mehr alle Daten vom
eigenen PC in die Cloud, sondern Firmen
beginnen, sicherheits- und zeitkritische
Daten wieder auf den Endgeräten zu spei-
chern. Damit können Vorarbeiten direkt
auf dem Gerät erledigt werden – das spart
Zeit und verhindert Übertragungsverluste.
Eplan erweitert aktuell die eigene Pro-
duktpalette seiner Cloud-Anwendungen.
„Als der PC für die Allgemeinheit zugänglich wurde, hat sich der Firmengründer
Harald Wiechers Gedanken gemacht, wie man die Elektrokonstruktion auf den
PC bringen könnte“, erzählt Robert Erasmus, technischer Leiter des österrei-
chischen Eplan-Standortes, über die Gründung des deutschen Unternehmens
1984 vor 35 Jahren. In Österreich wurde zwölf Jahre später eine der ersten
Auslandsniederlassungen eröffnet. Die Vertriebsniederlassung in Amstetten
startete mit fünf Mitarbeitern und beschäftigt mittlerweile 35, in der Österreich-
Gruppe mit dem zugehörigen Ausland (Region Südosteuropa, Mittlerer Osten
und Afrika) knapp 80. Eplan entwickelte sich mit einer Marktverbreitung von
50 bis 60 Prozent in Zentraleuropa zu der am häufigsten benützten Software
für die Elektrokonstruktion. Vergleichend zum Europäischen Computerfüh-
rerschein (ECDL) können Schüler auch einen Eplan Certified Student (ECS)
machen.
Die verbleibenden Marktanteile würden sich zwei große internationale Mitbe-
werber und ein bis zwei lokale Konkurrenten in jedem zentraleuropäischen
Land aufteilen. Amerika lege im Bereich des Engineerings auf andere Dinge
wert, es werde hauptsächlich das allgemeine Zeichenprogramm AutoCAD
verwendet und Eplan habe hier einen wesentlich geringeren Marktanteil. Dies
soll sich zukünftig aber ändern: „Amerika ist ein Land mit großem Potential
für Eplan.“ Mittlerweile hat das Softwareunternehmen 33 Niederlassungen auf
der ganzen Welt, die Eplan-Software ist in neunzehn verschiedenen Länder-
sprachen erhältlich. Das Unternehmen mit über 1.000 Mitarbeitern und 150
Millionen Euro Umsatz gehört seit 1999 vollständig zur Friedhelm-Loh-Unter-
nehmensgruppe. Diese beschäftigt 12.000 Mitarbeiter und erzielte im Jahr
2018 mit 18 Produktionsstätten und 80 internationalen Tochtergesellschaften
einen Umsatz von rund 2,6 Milliarden Euro.
Eplan.
Was man über die Firma wissen sollte.
Künstliche Intelligenz
_Machine
Learning als Bestandteil von Künstlicher
Intelligenz wird in den nächsten Jahren
stark kommen. In welcher Form, lässt
sich aktuell noch nicht sagen, genauso wie
auch bei den anderen Themen müsse sich
dies erst im Laufe der Zeit entwickeln –
denn eins steht fest: Fertig wird man bei
den technologischen Entwicklungen
nie._
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