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Was Microsoft Word unter den Textprogrammen ist, ist 

Eplan für die Elektrokonstruktion

. Die Software 

Eplan Electric P8 für die elektrische Konstruktion der Maschinen und Anlagen der gleichnamigen 

Firma dominiert mit einer Verbreitung von bis zu 60 Prozent den Markt in Zentraleuropa. Ein Gespräch 

mit Robert Erasmus, dem technischen Leiter des österreichischen Standortes.

„FERTIG WIRD MAN DAMIT NIE“

Redaktion_Sabrina Kainrad

Fotografie_Mario Riener

Wo ein Konstrukteur in den 80er Jahren 

noch mit Tusche auf einem Zeichenbrett 

gearbeitet hat, ist jetzt häufig nur mehr 

ein Knopfdruck am Computer nötig. Die 

Rede ist von der Konstruktion von elek-

trischen Komponenten für Maschinen 

in Zeiten der Digitalisierung. „Während 

früher händisch gezeichnet und von ver-

schiedenen Anlagen und Projekten Pläne 

zusammenkopiert und wieder neu kon-

zipiert wurden, geht es nun in Richtung 

Konfiguration“, erklärt Robert Erasmus, 

technischer Leiter des österreichischen 

Standortes der Firma Eplan in Amstetten. 

Der Vorteil dabei: Fehler werden nicht 

mehr kopiert und erneut gemacht. Vom 

deutschen Unternehmen Eplan kommt 

die entsprechende Software für die Elek-

trokonstruktion. Das Programm wird in 

sämtlichen Branchen beginnend bei den 

Automobilisten über Energieversorger bis 

hin zu Maschinen- und Anlagenbauern 

eingesetzt. Robert Erasmus über drei in 

Zeiten der Digitalisierung immer wieder 

auftauchende Begriffe:

Digitalisierung

_Aktuelle Techno-

logien ermöglichen den Unternehmen 

im Optimalfall, dass sämtliche Daten 

vom ersten Tag der Entwicklung bis zum 

Schluss, wenn es um die Servicierung 

der Produkte geht, in guter Qualität ver-

fügbar sind. Bei einer durchgängigen 

Digitalisierung gibt es im gesamten Le-

benszyklus einheitliche Daten, die alle –  

vom Konstrukteur bis zum Servicetechni-

ker – verwenden und bei Bedarf aktualisie-

ren können. In der Vergangenheit steckte 

etwa in jedem Schaltschrank eine Tasche 

mit den Anlagendokumenten in Form von 

Papier, und wenn der Techniker eine Än-

derung an der Anlage realisierte, wurde das 

im Papier eingezeichnet. Der Konstrukteur 

bekam das meist aber gar nicht mehr mit. 

Für die durchgängige Digitalisierung müs-

sen in einem ersten Schritt die verschie-

denen Softwaretools verbunden werden. 

Eplan machte in diesem Bereich seine 

Hausaufgaben, es wurden Schnittstellen 

zu den marktgängigsten ERP/PDM-Sys-

temen programmiert. Im nächsten Schritt 

geht es nun darum, die notwendigen Ar-

tikelstammdaten zur Verfügung zu stellen. 

Eplan begann vor vielen Jahren mit der 

Implementierung von einfachen Artikel-

daten, mittlerweile stellen rund 250 Kom-

 

 

Machine Learning als  

Bestandteil von Künstlicher  

Intelligenz wird in den nächsten  

Jahren stark kommen. 

 

Robert Erasmus 

Head of Professional Services  
AT / SEMEA, Eplan Österreich 

Digitalisierung