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fort.schritt

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_GenSpeed: Wagner Gerhard Fotografie, Spitz: wernerharrer.com/Ch

ristian Holzinger, easyout

BLUTWERTE IN MINUTEN

Wie bedrohlich der Krankheitszustand eines 

Patienten tatsächlich ist, lässt sich bisher nur 

mit aufwändigen Laboranalysen feststel-

len. Das Unternehmen Genspeed Biotech 

entwickelt nun einen Schnelltest, der die 

Einschätzung des Risikos einer akuten oder 

chronischen Erkrankung innerhalb weniger 

Minuten ermöglicht. So kann zum Beispiel ein 

Notarzt schon an der Unfallstelle die richtigen 

medizinischen Maßnahmen einleiten. 

Der Lebensmittelproduzent Spitz digitalisier-

te seine gesamte Fertigung am Stammsitz in 

Attnang-Puchheim mit einer Softwarelösung 

von Siemens. Damit könne man zukünftig 

noch schneller neue Produkte herstellen, er-

zählt Spitz-Chef Walter Scherb junior bei einer 

Besichtigung der Produktionsanlage.

Vollbepackt und mit nur einer freien Hand will 

man vor dem nächsten Termin den Laptop in 

die Tasche stecken. Blöd nur, wenn dieser an 

der Steckdose hängt und sich nicht ausste-

cken lässt. Die Lösung sind die Stecker von 

Easyout mit einem einhändig bedienbaren 

„Aussteck-Mechanismus“.

Acht oberösterreichische Leitbetriebe und For-

schungseinrichtungen entlang der Wertschöp-

fungskette „Kunststoff“ arbeiten im Projekt 

Circumat“ zusammen, um einen Musterpro-

zess zu entwickeln, wie Haushaltsabfall wie-

derverwertet werden kann. Besonderer Fokus 

liegt auf den Abfällen aus Polypropylen und 

Polyethylen (etwa Verpackungsfolien 

oder Becher). Im Gegensatz zu 

Einweggetränkeflaschen 

gibt es für diesen Müll 

noch keinen etablierten 

Wertstoffkreislauf. Und das, 

obwohl Polyolefine mit 49,1 Prozent 

Anteil an der Gesamtmenge die am 

meisten verwendeten 

Kunststoffe sind.

WAFFERL, RUM 

UND KETCHUP 4.0

EINARMIG DEN 

STECKER ZIEHEN

NEUER 

MÜLLKREISLAUF

Die Digitalisierung ist nur am Rande 

ein technologisches Thema, es geht 

dabei viel stärker um ein neues 

Verständnis von Führungs- und 

Unternehmenskultur.

Franz Kühmayer

Trendforscher, Zukunftsinstitut

Zu diesem Ergebnis kommt der 

Trendforscher Kühmayer im Lea-

dership-Report 2019. Die Digita-

lisierung würde dem Mittelstand 

nun Wettbewerbsmittel wie etwa 

Rechenzentren oder Cloudlösun-

gen kostengünstig zur Verfügung 

stellen, die vor wenigen Jahren 

noch ausschließlich Konzerne 

benutzen konnten. So brauche 

es etwa keine teuren Plakat- oder 

Fernsehkampagnen mehr, mit 

den digitalen Medien könne man 

erstaunlich kosteneffizient wer-

ben. Dieser Umstand gepaart mit 

dem Vorteil, dass der Mittelstand 

agiler und näher beim Kunden sei 

und daher auf Veränderungen 

des Marktes blitzartig reagieren 

könne, mache die Digitalisie-

rung so wertvoll für die KMU

Die Digitalisierung und deren 

technologischen Neuerungen 

bieten den mittelständischen Un-

ternehmen die Möglichkeit, neue 

Arbeitsmodelle umzusetzen. Es 

könne in Zeiten des Fachkräfte-

mangels international nach neu-

en Mitarbeitern gesucht werden, 

ein Softwareentwickler könne nun 

genauso gut vom Ausland für ein 

heimisches Unternehmen arbei-

ten. „In Zeiten der Digitalisierung 

ist eine neue Denkweise bei der 

Führung notwendig – patriarcha-

le Strukturen oder Führungsstile 

müssen schleunigst abgelegt 

werden“, appelliert Kühmayer an 

den Mittelstand, die Chancen der 

Digitalisierung zu nützen.

Kinder und Jugendliche im Alter von fünf bis 

fünfzehn Jahren können in den Sommerferien 

an der Kinderuni OÖ studieren. An sechs 

Standorten Oberösterreichs (Steyr, Linz, Wels, 

Hagenberg, Ennstal, Almtal) wird Neugierde 

geweckt, Fantasie beflügelt und Lust auf 

Forschung gemacht. Programm und Anmeldung 

auf: www.kinderuni-ooe.at. 

Foto_Kinderuni OÖ