23
fort.schritt
Foto
_GenSpeed: Wagner Gerhard Fotografie, Spitz: wernerharrer.com/Ch
ristian Holzinger, easyout
BLUTWERTE IN MINUTEN
Wie bedrohlich der Krankheitszustand eines
Patienten tatsächlich ist, lässt sich bisher nur
mit aufwändigen Laboranalysen feststel-
len. Das Unternehmen Genspeed Biotech
entwickelt nun einen Schnelltest, der die
Einschätzung des Risikos einer akuten oder
chronischen Erkrankung innerhalb weniger
Minuten ermöglicht. So kann zum Beispiel ein
Notarzt schon an der Unfallstelle die richtigen
medizinischen Maßnahmen einleiten.
Der Lebensmittelproduzent Spitz digitalisier-
te seine gesamte Fertigung am Stammsitz in
Attnang-Puchheim mit einer Softwarelösung
von Siemens. Damit könne man zukünftig
noch schneller neue Produkte herstellen, er-
zählt Spitz-Chef Walter Scherb junior bei einer
Besichtigung der Produktionsanlage.
Vollbepackt und mit nur einer freien Hand will
man vor dem nächsten Termin den Laptop in
die Tasche stecken. Blöd nur, wenn dieser an
der Steckdose hängt und sich nicht ausste-
cken lässt. Die Lösung sind die Stecker von
Easyout mit einem einhändig bedienbaren
„Aussteck-Mechanismus“.
Acht oberösterreichische Leitbetriebe und For-
schungseinrichtungen entlang der Wertschöp-
fungskette „Kunststoff“ arbeiten im Projekt
„Circumat“ zusammen, um einen Musterpro-
zess zu entwickeln, wie Haushaltsabfall wie-
derverwertet werden kann. Besonderer Fokus
liegt auf den Abfällen aus Polypropylen und
Polyethylen (etwa Verpackungsfolien
oder Becher). Im Gegensatz zu
Einweggetränkeflaschen
gibt es für diesen Müll
noch keinen etablierten
Wertstoffkreislauf. Und das,
obwohl Polyolefine mit 49,1 Prozent
Anteil an der Gesamtmenge die am
meisten verwendeten
Kunststoffe sind.
WAFFERL, RUM
UND KETCHUP 4.0
EINARMIG DEN
STECKER ZIEHEN
NEUER
MÜLLKREISLAUF
Die Digitalisierung ist nur am Rande
ein technologisches Thema, es geht
dabei viel stärker um ein neues
Verständnis von Führungs- und
Unternehmenskultur.
Franz Kühmayer
Trendforscher, Zukunftsinstitut
Zu diesem Ergebnis kommt der
Trendforscher Kühmayer im Lea-
dership-Report 2019. Die Digita-
lisierung würde dem Mittelstand
nun Wettbewerbsmittel wie etwa
Rechenzentren oder Cloudlösun-
gen kostengünstig zur Verfügung
stellen, die vor wenigen Jahren
noch ausschließlich Konzerne
benutzen konnten. So brauche
es etwa keine teuren Plakat- oder
Fernsehkampagnen mehr, mit
den digitalen Medien könne man
erstaunlich kosteneffizient wer-
ben. Dieser Umstand gepaart mit
dem Vorteil, dass der Mittelstand
agiler und näher beim Kunden sei
und daher auf Veränderungen
des Marktes blitzartig reagieren
könne, mache die Digitalisie-
rung so wertvoll für die KMU
.
Die Digitalisierung und deren
technologischen Neuerungen
bieten den mittelständischen Un-
ternehmen die Möglichkeit, neue
Arbeitsmodelle umzusetzen. Es
könne in Zeiten des Fachkräfte-
mangels international nach neu-
en Mitarbeitern gesucht werden,
ein Softwareentwickler könne nun
genauso gut vom Ausland für ein
heimisches Unternehmen arbei-
ten. „In Zeiten der Digitalisierung
ist eine neue Denkweise bei der
Führung notwendig – patriarcha-
le Strukturen oder Führungsstile
müssen schleunigst abgelegt
werden“, appelliert Kühmayer an
den Mittelstand, die Chancen der
Digitalisierung zu nützen.
Kinder und Jugendliche im Alter von fünf bis
fünfzehn Jahren können in den Sommerferien
an der Kinderuni OÖ studieren. An sechs
Standorten Oberösterreichs (Steyr, Linz, Wels,
Hagenberg, Ennstal, Almtal) wird Neugierde
geweckt, Fantasie beflügelt und Lust auf
Forschung gemacht. Programm und Anmeldung
auf: www.kinderuni-ooe.at.
Foto_Kinderuni OÖ