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„Unsere Besucher schätzen die atem-

beraubende Location mit einer tech-

nischen, dekorativen Ausstattung der 

Veranstaltungsräume, die am Puls der 

Zeit ist“, sagt Thomas Ziegler, geschäfts-

führender Direktor des Design Centers 

Linz. Technik löse aufwendige Dekora-

tion ab. Besucher beeindrucke man nun 

durch Lichtdesign gepaart mit Content-

management auf LED-Leinwänden. Das 

technologische Zeitalter hat schon längst 

einen festen Platz bei Messen eingenom-

men. Und der Besucher ist mittendrin. 

„Am wichtigsten für eine gelungene Ver-

anstaltung ist immer noch der Mensch –  

im modernsten Rampenlicht“, so Zieg-

ler. Man wolle jedem Besucher etwas 

Neues bieten. Ein besonderes Erlebnis. 

Trotzdem sei es immer schwieriger, Be-

sucher zu begeistern, das falle auch 

Robert Schneider, Geschäftsführer der 

Messe Wels, auf. „Messen müssen Event-

charakter haben und der Besuch muss zu 

Manche Dinge ändern sich nicht. Auch 

nicht über Jahre hinweg. Qualität ist 

immer noch ein Erfolgsfaktor, wenn es 

ums Theater geht. Die Leistung der Dar-

steller. Die Inszenierung. Das Orchester 

und generell, wie ein Stück interpretiert 

wird. „Die jeweiligen Mittel und Mög-

lichkeiten sind dabei sekundär“, erzählt 

Hermann Schneider, Intendant des Lan-

destheaters Linz. Anderes, ob man will 

oder nicht, unterliegt dann doch dem 

Wandel der Zeit – oder besser gesagt, 

der Digitalisierung. „Beleuchtungstech-

nisch und videotechnisch gibt es neue 

Mittel, diese sind aber eben nur Mittel 

und nicht Zweck“, so Schneider. Man 

... auf einer

 

Messe.

... im Theater.

Am wichtigsten für eine  

gelungene Veranstaltung ist 

immer noch der Mensch – im 

modernsten Rampenlicht. 

Thomas Ziegler

Geschäftsführender Direktor,  
Design Center Linz

Messen müssen  

Eventcharakter haben  

und der Besuch muss  

zu einem Erlebnis werden. 

Robert Schneider

Geschäftsführer,  
Messe Wels

Theater ist seit 

2.500 Jahren analog, 

live und in 3D, 

daher authentisch. 

Hermann Schneider

Intendant des  
Landestheaters Linz

einem Erlebnis werden“, so Schneider. 

„Der Mensch steht im Mittelpunkt, auch 

wenn die technische Inszenierung eine 

klare Botschaft und eine Geschichte 

transportieren muss. Besondere Begeg-

nungen zu schaffen, die emotional auf-

geladen sind, das bleibt den Besuchern 

im Gedächtnis.“ Man müsse neue For-

mate wie Coworking-Kongresse oder ge-

führte Diskussionsforen kreieren. Und 

dabei einen Mehrwert schaffen – am 

besten durch Cafés, Testparcours, Work-

shops oder Vortragsreihen. 

wolle gar nicht mit dem Internet oder 

dem Fernsehen konkurrieren. „Theater 

ist seit 2.500 Jahren analog, live und in 

3D, daher authentisch.“ Den modernen 

Medien also mehr als einen Schritt vor-

aus. Dennoch könne man nicht darauf 

verzichten, die Stimmung eines Thea-

terstücks über Blogs oder Social Media 

nach außen zu transportieren, um po-

tentielle Besucher neugierig zu machen. 

„Am besten durch Mundpropaganda“, 

das ist für Schneider klar. Erfolgsfakto-

ren beim Theater? Originalität. Die Be-

sinnung auf das Wesentliche. Und, ganz 

bestimmt sogar, der Blick in eine andere 

Welt. Ganz ohne Display._