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Hütthaler. „Eigentlich steht man ja al-

leine am Griller“, sagt Eckl, während 

Hütthaler sich bereits ans Putzen des 

Rosts gemacht hat. Doch falls er gehofft 

hatte, heute einmal „zu wenig Arbeit“ 

zu haben, hat er sich zu früh gefreut. Er 

wird prompt vom Chef zum Vorbereiten 

der Gemüsespieße eingeteilt. „Norma-

lerweise mache ich ja andere Spieße …  

etwa mit Fleisch“, schmunzelt Eckl 

beim Schneiden von Zucchini und grü-

nem Spargel. Aber das tut seinem Kön-

nen keinen Abbruch, gekonnt steckt er 

abwechselnd Paprika, Champignons, 

Zucchini und grünen Spargel auf die  

Metallspieße. 

Verantwortung von 

Konsumenten

Die beiden sind ein paar Minuten spä-

ter zeitgleich fertig und haben dann 

auch einen gemeinsamen Einfall, was 

noch fehlt, um mit dem Grillen starten 

zu können: das Bier. „Das gehört beim 

Grillen einfach dazu“, sagt Hütthaler. 

Und er muss es ja wissen: Der Griller 

ist im Hause Hütthaler das ganze Jahr 

im Einsatz und wird auch nicht einge-

wintert – Grillen zu Silvester habe be-

reits Tradition. Doch genug von Tradi-

tionen, jetzt meldet sich schön langsam 

der Hunger, das Fleisch muss auf den 

Rost. „Prost, auf ein paar gute Steaks“, 

sind sich die Männer einig und belegen 

den zuvor mit Öl bepinselten Rost. Das 

Fleisch kommt von Tieren vom Mus-

terhof. Diesen betreibt Florians Bruder 

Philipp, dort wird den Partnerhöfen der 

Tierwohl-Marke artgerechte Tierhal-

tung vorgelebt und auch seltene Tier-

rassen gehalten. Dass in Österreich häu-

fig Steaks aus Amerika am Grill landen, 

können Hütthaler und Eckl nicht nach-

vollziehen. Dazu Eckl: „Der Hype um 

US-Beef ist völlig unverständlich – alles, 

was bei uns in Europa in Sachen Tier-

zucht und Verarbeitung von Fleisch ver-

Jeder, der Fleisch isst, soll sich 

auch Gedanken darüber machen, 

woher dieses kommt. 

 

Dominik Eckl 

Tierarzt und Hofkultur-Projektleiter,  

Hütthaler