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Auf diesem Kleinod mit Wiesen und Wäldern, Bächen und Auen lässt es sich gut aushalten.
Und auftanken. Für
Herwig Mahr
, FPÖ-Klubobmann und Unternehmer, ist sein Augrundstück
Kraft- und Energiequelle
für seinen politischen und unternehmerischen Alltag.
„IN DER NATUR BEKOMMT
MAN DEN KOPF FREI
“
Zwischen Vogelgezwitscher, Hühnergega-
cker und leisem Wassergeplätscher grasen
zufrieden sieben Muttertiere gemeinsam
mit Schafbock Herbert auf der Wei-
de. „Ich bin ein großer Tierfreund“, sagt
Herwig Mahr, der neben seinen Schafen
und Hühnern auch stolzer Besitzer eines
Ridgebacks ist.
Nur ein paar hundert Meter von seinem
Wohnhaus in Traun entfernt hat Mahr
auf einem Augrundstück den perfek-
ten Rückzugsort vom stressigen Alltag
gefunden: „Hier ist es landschaftlich
wunderschön. Mir gefällt die Mischung
aus Auwald, Wiesen und den Bächen.
Und ich kann hier ganz toll Kraft tan-
ken“, erklärt der Politiker. Die Natur-
verbundenheit und Tierliebe rühre aus
seiner Kindheit: „Ich bin ein Urtrauner
und habe schon als Kind in den Auen
gespielt.“
Lebensplan Politik?
Seit 2015 ist Mahr Klubobmann der
Freiheitlichen im Landtag. Hauptberuf-
lich Politiker zu werden, ist eigentlich
nicht in seiner Lebensplanung gewesen,
verrät Mahr. „Ich war zwar schon immer
in der Politik tätig, aber ich wollte zuerst
meinen privaten Weg in die Selbststän-
digkeit gehen.“ Eine Erfahrung, die er
nicht missen möchte: „Es gibt so viele
Themen, die Berufspolitiker gar nicht
kennen. Wie denn auch, wenn sie selbst
nie in der Privatwirtschaft gewesen sind.“
Nachdem er 25 Jahre lang ein Unterneh-
men geleitet hat, wisse er, was einen Lehr-
buben bedrückt, einen Monteur belastet
oder einen Geschäftsführer beschäftigt.
„Man kann dann als Politiker anders re-
agieren, weil man die Bedürfnisse besser
kennt und sich in Situationen viel hin-
eindenken und hineinfühlen kann.“ Als
Techniker halte er stereotypisch „für jede
Redaktion_Katharina Ecker
Fotografie_Mario Riener
Herausforderung eine Kompromisslö-
sung bereit“. Auch beim Thema Um-
weltschutz müsse man manchmal gute
Mittelwege finden, um „der nächsten
Generation das Paradies zu erhalten“, wie
Mahr es formuliert. „Wenn man etwa ein
Wasserkraftwerk baut, dann wird zwar in
die Natur eingegriffen, aber man kann
jahrzehntelang Strom produzieren." Im
April wurde im Landtag eine von allen
vier Parteien getragene Resolution für
den sofortigen Baustopp des slowaki-
schen Atomkraftwerks Mochovce verab-
schiedet. Initiiert wurde der entsprechen-
de Antrag von den Freiheitlichen. „Ich
bin ein absoluter Gegner von Atom- oder
von Kohlekraft, weil wir auf unsere Um-
welt und Natur schauen müssen.“ Privat
und auch politisch setze er sich aktuell für
den Bienenschutz ein: „Mit einem Schul-
terschluss aller Parteien haben wir auf
meine Initiative die Bienenhaltung auch
im Wohngebiet ermöglicht."
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