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Reiter und Steyer bereits während des
Studiums gekommen. Beide haben Mu-
sik an der Anton Bruckner Privatuniver-
sität studiert. „Irgendwann ist klar gewor-
den, dass das Ganze für uns zur brotlosen
Kunst werden wird. Musik für Werbung
und Filme zu produzieren, schien wirt-
schaftlich interessanter. Das war der
Startschuss für die Sky Music Group.“
Filmen kann fast jedes Handy, Musik
gibt es zuhauf im Internet. Kann man
sich einen Imagefilm nicht einfach selbst
machen? „Können tut man schon, was
dabei herauskommt, ist die andere Frage.“
Neben dem meist fehlenden handwerkli-
chen Wissen gehe es oft auch um rechtli-
che Aspekte. „Bei uns ist man sowohl mit
Musik als auch mit Film auf der rechtlich
sicheren Seite, da wir es ja selbst pro-
duzieren und weder AKM, Gema noch
sonst einer Verwertungsgesellschaft ange-
hören. Im Dschungel des Urheberrechts,
Leistungsschutzrechts oder Verwertungs-
rechts kann man sonst rechtlich schneller
teure Fehler machen, als einem lieb ist."
Wer es dennoch selbst probieren will oder
überlegt, einen Film produzieren zu las-
sen, für den haben die beiden Experten
einige Tipps parat._
01 Erzähle eine Geschichte. „Und im Zweifelsfall sollte man diese einen
Profi schreiben lassen“, so Steyer. Mit der Geschichte stehe und falle das
gesamte Projekt.
02 In der Kürze liegt die Würze. Steyer: „Eigentlich ist jede Geschichte,
die man nicht in 90 Sekunden erzählen könnte, Schrott.“
03 Passe den Inhalt an die Plattform an. „Videos mit einer direkten
Kaufaufforderung funktionieren auf Facebook beispielsweise gar nicht, auf
YouTube aber sehr wohl.“ Nicht jeder Inhalt sei für jede Plattform geeignet,
manches könne aber angepasst werden. „Da gibt es dann für Facebook
eine Kurzversion und das ganze Video läuft auf YouTube“, erläutert Steyer.
04 Produziere regelmäßig Inhalte. Ein einziges gutes Video allein
reiche nicht. Zumindest nicht lange. Es muss immer wieder Nachschub
geben, eingebettet in eine Gesamtstrategie.
Vier Tipps für ein gelungenes Video
Häufige Fehler
Zu viele Informationen.
„Irgendwelche Auszeichnungen
und Qualitätssiegel interes-
sieren keinen. Genauso ist es
kontraproduktiv, die ganze Zeit
zu betonen, wie super und inno-
vativ man ist“, präzisiert Steyer.
Das habe mit der Botschaft
nichts zu tun, vermittle keine
Emotionen und kann sogar zu
Misstrauen führen.
Falsche Musik. „Bewegte Bil-
der erzeugen zweifelsohne die
stärksten Sinneseindrücke. Die
gewünschte Emotion bekom-
men sie aber erst durch die
richtige Musik“, erklärt Reiter.
„Die meisten vernachlässigen
den Audio-Part aber, weil sie
glauben, der sei nur Hinter-
grund.“
Selbstgedrehte Videos, ge-
schnitten mit automatisierten
Schnittprogrammen. „Da fehlt in
der Regel das Equipment, aber
vor allem das Know-how. Es
geht auch für uns nicht darum,
möglichst aufwendig und teuer
zu produzieren. Aber nur quali-
tativ hochwertige Produktionen
garantieren, dass sie gesehen
und gehört werden“, betonen
die beiden.
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