131

Sendungen wie etwa „Oberösterreichs 

Originale“ stärken. Darin werden beson-

dere Menschen und die „schrägsten Vögel“ 

aufgestöbert. Eine Promotion ist auch 

„Wir verheiraten Oberösterreich“, worin 

aufgerufen wird, einen Heiratsantrag on 

air zu machen. „Wir wollen unsere Hörer 

bestmöglich in unser Programm einbin-

den. Entweder sind die Themen schon 

vorhanden und dann werden sie von uns 

aufgegriffen, oder wir machen ein Thema“, 

so Schön. Den ganzen Sommer lang toure 

man mit verschiedenen Veranstaltungen 

und Aktionen im Gepäck durch Oberös-

terreich: Mit dem „Splashmob“, welcher 

in Gemeinden durch musikalische Unter-

haltung für Gratisstimmung sorgen soll, 

der „Echotour“, mit der man sich auf die 

Suche nach dem besten Echo des Landes 

begibt, oder dem „Brückenpicknick“, wo 

man für 3.000 Menschen ein Picknick 

veranstalten wird. 

Auch intern immer „on tour“

„Wir wollen immer am Puls der Zeit sein“, 

sagt Stögmüller. Und genau wissen, was 

die Hörer aktuell interessiere und un-

terhalte. Deswegen sei man „nicht nur 

national, sondern auch international in 

relevanten Gremien im Audiobereich ver-

treten“. Als Österreich-Geschäftsführer des 

internationalen Radioplayer Konsortiums 

treibe Stögmüller seit ein paar Jahren die 

Digitalisierung der österreichischen Pri-

vatsender erfolgreich voran. Auch durch 

seine Beiratsfunktion im Verband österrei-

chischer Privatmedien und der nationalen 

Vermarktung RMS sei er immer am neu-

esten Stand im Audiosektor. „Es gibt viele 

neue Möglichkeiten, Audio zu konsumie-

ren, wie durch InEar oder Smart Speaker. 

Das Nutzungsverhalten hat sich durch die 

neuen technologischen Entwicklungen na-

türlich verändert, allerdings bleibt Radio 

dabei ein unverzichtbarer Tagesbegleiter“, 

sagt Stögmüller. Einmal pro Jahr nehme 

man an den internationalen Radiodays Eu-

rope teil, wo man sich durch Workshops, 

Arbeitsgruppen und einen engen interna-

tionalen Dialog über die neuesten techno-

logischen Entwicklungen und Trends in-

formiere. „Weitere Angebote wie Podcasts 

boomen bereits in Amerika und stehen in 

Europa erst am Anfang. Aber das Ding 

wird durch die Decke gehen“, ist sich Stög-

müller sicher. Für Schulungs- und Weiter-

bildungsprogramme wird das Angebot der 

Privatsenderpraxis, einer Ausbildungsstätte 

für alle Bereiche des Radios, genutzt: „Von 

Moderationsausbildungen über verkaufso-

rientierte Ausrichtungen bis hin zu Radio-

testanalysen, hier wird vieles für unser ge-

samtes Team an Weiterbildung angeboten. 

Wir nehmen auch jährlich am Radio Re-

search Day der RMS teil, einer jährlichen 

Fachtagung für Branchenexperten, um uns 

national auszutauschen“, erklärt Schön. 

Hinter Life Radio stecke ein Team von 

50 Mitarbeitern, die mit ganz großer Lei-

denschaft, höchster Qualifikation und viel 

Spaß an der Sache arbeiten, sagt Stögmül-

ler und ergänzt: „Das Schöne ist, dass wir 

mit Emotionen arbeiten dürfen. Radio ist 

nicht haptisch, nicht zu riechen. Wir sind 

nicht zu sehen, aber durch das reine Hö-

ren entsteht Raum für Bilder im Kopf.“_ 

 

Alle Abteilungen des Senders 

waren in den Strategieprozess 

miteingebunden.

Daniel Frixeder

Geschäftsführer, Upart 

 

75 Prozent der österreichischen Bevölkerung hören täglich Radio über UKW 

und online. Das hat der Privatradiovermarkter RMS mit der Studie Audiover-

sum herausgefunden, worin Daten zur Audionutzung von 2.000 Befragten 

der Altersgruppe 16 bis 65 Jahre erhoben und analysiert wurden. Im Ver-

gleich dazu werden Internetplattformen wie YouTube mit 25 Prozent, Spotify 

mit acht Prozent oder Amazon Music mit sieben Prozent wesentlich weniger 

zur Audiorezeption genutzt als Radio.

Wer hört heute noch Radio?

 

Wir wollen mit unserer 

Neupositionierung lässig, pfiffig, 

unterhaltsam und sehr nahbar sein.

Birgit Schön

Marketingleiterin, Life Radio

 

 

Das Schöne ist, dass  

wir mit Emotionen  

arbeiten dürfen.

Christian Stögmüller

Geschäftsführer, Life Radio