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Rohstoffe

Bier lebt als eines der natürlichsten Pro-

dukte der Welt von seinen Rohstoffen. 

„Bier besteht aus Rohstoffen, die eine 

intakte Umwelt voraussetzen. Darum ist 

für uns neben unserem Einsatz für Mit-

arbeiter und die Gesellschaft der Umwelt- 

und Klimaschutz ein großes Anliegen“, 

sagt Magne Setnes, Vorstandsvorsitzen-

der der Brau Union Österreich. „Brew-

ing a Better World“ heißt die Nachhal-

tigkeitsstrategie der Heineken-Familie, 

der sich auch die Brau Union Österreich 

verschrieben hat. „Für uns ist Bier mehr 

als nur ein Getränk, sondern ein wichti-

ger Teil der Lebenskultur“, sagt Setnes. 

Der Umweltschutz beginnt schon vor 

der Brauphase – bei den Rohstoffen. 

Um den nachhaltigen Anbau der Roh-

stoffe für das Bier zu garantieren, kauft 

die Brau Union Österreich vor allem 

regional ein und arbeitet eng mit Land-

wirten in Österreich zusammen. 84 Pro-

zent des verwendeten Hopfens und 81 

Prozent des Getreides stammen aus Ös-

terreich. Damit wird nicht nur für die 

heimische Wirtschaft und Gesellschaft 

ein Mehrwert geleistet, die Verwen-

dung heimischer Rohstoffe schont die 

Umwelt durch verkürzte Transportwege. 

Hauptbestandteil des Bieres ist Wasser – 

das Getränk besteht zu 90 Prozent da-

raus. „Österreich ist hier gesegnet, die 

meisten österreichischen Brauereien 

haben einen eigenen Brunnen, zum 

Teil in eigens errichteten Naturschutz-

gebieten, um sich den Zugang zum 

Wasser zu sichern“, sagt Gabriela Maria 

Straka, Leitung Kommunikation/PR 

& CSR bei der Brau Union Österreich. 

Diese Wasserressourcen werden ge-

schützt: Seit 2008 konnte das Unterneh-

men den Wasserverbrauch um 46 Pro-

zent senken, je Hektoliter Bier werden 

3,12 Hektoliter Wasser benötigt. Der 

Schnitt des Mutterkonzerns Heineken 

liegt mit 3,6 Hektoliter etwas darüber. 

„International liegen wir mit unserem 

Wert im absoluten Spitzenfeld“, sagt  

Setnes. Das Nutzwasser in den Brauerei-

en wird wieder in den natürlichen Kreis-

lauf zurückgeführt – Abwasser- und 

Emissionsverordnungen legen dafür 

klare Grenzwerte fest. In der Brauerei 

Schwechat wird etwa durch Stilllegung 

der Chloroxid-Anlage der Wasserver-

brauch weiter gesenkt, auch Chemika-

lien können eingespart werden. Weite-

res Einsparungspotential gab es durch 

mehrfache Nutzung des Rinserwassers, 

das zum Reinigen der Flaschen verwen-

det wird. In der Brauerei Puntigam wur-

de die Bandschmieranlage optimiert –  

auch das spart Wasser.

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Produktion

Die Bierproduktion beginnt in der Mäl-

zerei. Dort wird die Gerste mit Wasser 

versetzt, bis das Korn zu keimen beginnt. 

In einem Keimkasten entsteht dann das 

Malz, das nach der Trocknung in einer 

Mühle geschrotet wird. In einem nächs-

ten Schritt wird die entstandene Würze 

von den festen Stoffen, sogenannten 

Trebern, getrennt. Diese Reste aus der 

Bierproduktion werden nicht etwa ent-

sorgt, sondern vielfältig weiterverwen-

det. Ein Großteil der Biertreber und 

Hefe kommt als Futter- oder Dünge-

mittel in der Landwirtschaft zum Ein-

satz. In Göss wird durch eine Biertreber-

vergärungsanlage fossiles Erdgas ersetzt, 

der Rückstand aus der Anlage wird als 

hochwertiger Dünger verwendet, die 

aus den Reststoffen der Brauerei erzeug-

te Energie unterstützt in der Brauerei 

die Dampferzeugung und Überschuss-

gas wird in elektrischen Strom umge-