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Die Winter werden kürzer, aber intensiver. Frau Holle sorgt in kürzeren Zeiträumen für
größere Schneemengen.
Maschinenring-Oberösterreich
-Geschäftsleiter Christian Reiter
darüber, wie das Unternehmen dem Schnee Herr wird.
IM KAMPF GEGEN FRAU HOLLE
Wenn man im Sommer etwas von Eis
liest, denkt man dabei vermutlich an eine
Tüte oder einen Becher der süßen Köst-
lichkeit. Aber nicht an Schnee und Eis
auf der Fahrbahn. Das wird erst wieder in
rund sechs Monaten ein Thema. Anders
bei Maschinenring-OÖ-Geschäftsleiter
Christian Reiter. Er steckt bereits mitten
in den Planungen für den Winterdienst
2019/20. Der Maschinenring OÖ ist im
ganzen Bundesland mit über 1.500 Fahr-
zeugen für private Kunden sowie rund
360 Gemeinden im Winter im Einsatz.
Die kürzeren, aber gleichzeitig intensive-
ren Winter sowie die genauere Wahrneh-
mung der Bevölkerung mache den Win-
terdienst zunehmend schwieriger. „Jeder
hat rund um die Uhr Zugang zum Web,
informiert sich ständig über das Wetter
und erwartet dadurch einen rascheren
Winterdienst“, sagt Reiter. Gleichzeitig
würden die Wetterextreme für rasche-
re Umschwünge sorgen, die schwieriger
vorauszusehen seien: „Die Genauigkeit
der Langzeitprognosen wird zunehmend
unschärfer, da das Wetter immer unbere-
chenbarer wird.“ Als Ausweg aus diesem
Dilemma setzt der Maschinenring OÖ
seit Sommer 2018 auf eigene Wetterstatio-
nen – es wurde mit sechs gestartet und bis
zur kommenden Wintersaison will man
diese so weit ausbauen, dass man in fast je-
dem Bezirk eine eigene Wetterstation hat.
Redaktion_Sabrina Kainrad
Illustration_Alexandra Auböck
Fotografie_Maschinenring
Wie wird
das Wetter?
Zusätzlich werden weiterhin die Daten
von Wetterdiensten verwendet.
Weniger Niederschlag,
mehr Streutage
Die Wetterstationen sind an den Ma-
schinenring-Standorten aufgebaut. Zehn
Personen seien besonders intensiv für den
Umgang mit den Wetterstationen geschult
worden. Bis zu 50 Personen würden tages-
aktuell auf die Daten zugreifen und so
eine Rund-um-die-Uhr-Bereitschaft im
Winter gewährleisten. „Wir haben ganz
andere Anforderungen an die Wettervor-
hersagen als Privatpersonen. Wir schauen
auf andere Werte und das auch zu ande-