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können.“ Auch dass er als Erstgeborener
seinen Eltern viele Freiheiten abtrotzen
musste, sieht er heute als Vorteil: „Später
kann es nicht schaden, wenn man weiß,
wie man sich etwas erkämpft.“ Nur ei-
nen Nachteil sieht Lehner in seiner Rol-
le als ältester Bruder: „Die Jungen pfei-
fen sich weniger“, lacht er. Zum Glück
sei Risikobereitschaft für ihn als Steuer-
berater und Mitgründer der Kanzlei Die
Wirtschaftstreuhänder „nicht so wich-
tig“. Entscheidender war das Vorbild
der Eltern, die als Landwirte täglich un-
ternehmerisches Handeln vorgelebt ha-
ben. „Ich wurde als Nachfolger gesehen
und entsprechend begünstigt“, erzählt
Lehner. „Aber der Altersunterschied zu
meinen Eltern war zu klein, ich hätte
den Betrieb lange mit meinem Vater
gemeinsam führen müssen.“ Also hat er
seine Wunschkarriere in der Wirtschaft
gestartet und dem kleinen Bruder den
Hof überlassen.
Viele Mosaiksteinchen
Noch heute achtet er bei der Auswahl
der Bewerber, ob sie einer unternehme-
rischen oder landwirtschaftlichen Fa-
milie entstammen, „dann hat man eher
das Gründer-Gen“. Und das sei für den
zukünftigen Erfolg viel wichtiger als die
Position in der Geschwisterreihe, glaubt
Lehner. Auch Ulrike Rabmer-Koller ist
der Meinung, dass der Charakter stär-
ker „von der Familie, der Persönlichkeit,
dem Umfeld“ geprägt wird als von der
Geburtenfolge.
Ähnlich sieht es Soziologe Hertkorn:
„Unser Charakter ist ein unglaublich
komplexes Feld und setzt sich aus ver-
schiedenen Mosaiksteinchen zusammen,
und die Geschwisterkonstellation ist nur
eines davon.“ Menschen in Schubladen
zu stecken, sei eine gefährliche Angele-
genheit. Aber den Blick auf bestimmte
Themen zu lenken, helfe bei der korrek-
ten Selbsteinschätzung. „Wichtig ist zu
verstehen, wie ich ticke, und zu wissen,
was ich damit anstelle. Wenn ich mein
Entwicklungspotential sehe, dann habe
ich gute Chancen, eine tolle Führungs-
kraft zu werden.“_
Der Erstgeborene bekommt
eine ganz andere Aufmerksam-
keit und ständig das Gefühl,
besonders zu sein.
Martin Hertkorn
,
Soziologe und Coach,
Inqua-Institut
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Das größte Dienstleistungsunternehmen des Bundeslandes wächst weiter –
um qualifiziertes Personal zu finden und zu binden, bietet der Maschinenring
klare Berufsbilder, Weiterbildungsmöglichkeiten und vielseitige Jobs. Ziel ist es,
die hohe Dienstleistungsqualität weiter auszubauen.
Maschinenring setzt auf
qualifizierte Mitarbeiter
„Wir sind ein attraktiver Arbeitgeber“,
ist Franz Moser, Geschäftsleiter
des Maschinenring Oberösterreich,
überzeugt: „Aber wir müssen uns
noch sichtbarer positionieren, um
den potentiellen Arbeitnehmern zu
zeigen, wie wir ihre Bedürfnisse
erfüllen. Während der Maschinen-
ring etwa bei den Landwirten als
Arbeitgeber gut bekannt ist, ist das
im Angestelltenbereich noch weni-
ger der Fall.“ Die Jobmöglichkeiten
sind vielseitig, es gibt Arbeitsplätze
in mehr als 20 Berufsbildern.
Rund 3.000 Personen erbringen
in Oberösterreich in den Service-
bereichen Winterdienst, Grünraum-
dienst, Forst- und Bioenergie sowie
Objektbetreuung und -reinigung
Dienstleistungen für Gewerbe und
Kommunen. Dazu kommt noch der
Bereich Maschinenring Personallea-
sing, wo jährlich 2.900 zufriedene
Kunden in mehr als 260 Berufen
betreut werden. Mit einem Gesamt-
umsatz von 337,52 Millionen Euro
ist die Maschinenring Gruppe eines
der führenden Dienstleistungsunter-
nehmen in Österreich.
Maschinenring OÖ
Auf der Gugl 3, 4021-Linz
Tel: 05-9060-400
blogooe.maschinenring.at
Foto_Maschinenring OÖ
Nimm Platz: Qualifizierte Mitarbeiter sind die
Voraussetzung für hohe Dienstleistungsqualität.