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natürlich intensive Diskussionen, denn
„ein Risikovorstand muss ein anderes Rol-
lenbild vertreten als ein Marktvorstand“.
Letztlich gelte es, diese unterschiedli-
chen Positionen zu einem stimmigen
Gesamtbild zusammenzufügen und eine
Entscheidung zu treffen, mit der jeder
zufrieden sein kann. „Dieses Zusammen-
spiel im Vorstand funktioniert gut, und
das spürt man auch im Unternehmen“,
glaubt Huber.
Musik als
geistige Auszeit
Gemeinsamkeiten zu suchen und zu leben,
sei auch der Grund für den langfristigen
Erfolg des Unternehmens, so Huber. Und
das seit vielen Jahren: Die Erste Sparkasse
in Wien feiert heuer ihr 200-jähriges Be-
stehen, die Sparkasse Oberösterreich ihr
170. Gründungsjubiläum. „Die Tradition,
die wir erhalten wollen, ist, dass wir den
Menschen nahe sind und für sie da sind.“
Zudem gibt es heuer ein weiteres Jubiläum
zu feiern, denn auch die von der Sparkasse
Oberösterreich gesponserte Klangwolke
erfreut seit 40 Jahren die Ohren zahlrei-
cher Musikliebhaber. „Da werde ich nicht
mitspielen, sondern sie gemeinsam mit
unseren Kunden auf der Tribüne genießen
können“, freut sich Huber. „Es wird sicher
wieder eine tolle Inszenierung.“
Privat höre sie „alles quer gemischt“, je
nach ihrer momentanen Laune. „Ich tan-
ze gerne und mag feurige Musik, die zur
Bewegung verleitet“, erzählt Huber, die
in ihrer Studentenzeit leidenschaftliche
Turniertänzerin war. „Moderne Popmu-
sik ist manchmal als Stimmungsaufheller
sehr gut.“ Aber am meisten berühre sie
klassische Musik: „Die mag ich wirklich in
Ruhe genießen und mich darauf konzen-
trieren.“ Deshalb könne sie niemals wäh-
rend der Arbeit Musik hören: „Dafür liebe
ich sie zu sehr. Sie würde mich ablenken,
weil ich wirklich zuhören würde.“
Dass sie Musik nur mit ungeteilter Auf-
merksamkeit genieße, gelte insbesondere,
wenn sie selbst zur Querflöte greife, verrät
Huber: „Beim Musizieren muss man sich
gut konzentrieren, sonst verliert man den
Faden. Diese geistige Auszeit von dem,
was einen sonst im Arbeitsleben beschäf-
tigt, ist wichtig, weil man ganz bewusst an
etwas anderes denkt, ja denken muss. Es
macht den Geist wieder freier.“_
Ein Leben ohne Musik wäre_trostlos.
Mein Lieblingkomponist_Mozart, vor allem die Zauberflöte
Musik brauche ich_zum Abschalten.
Dieses Instrument würde ich gerne noch lernen_Cello, weil ich den
Klang als wohltuend und beruhigend erlebe.
Solistin oder Chorsängerin?_Chorsängerin, auch beruflich
2019 ist für mich das Jahr von_neuen Herausforderungen.
Diese Note möchte ich im Unternehmen hinterlassen_Empathie,
sowohl im Umgang mit den Mitarbeitern als auch mit den Kunden.
von Stefanie Christina Huber