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reich einfach nur wenige. Oder dass wir
vom Geschäftsmodell, der Marktkennt-
nis oder der Produktentwicklung wirk-
lich gut sind im internationalen Ver-
gleich. In Österreich machen es sich viele
oft einfach und denken, da müsse es ja
in anderen Ländern bessere geben als ein
Projekt aus Linz und sehen gar nicht so
genau hin. International sieht das ganz
anders aus. Also haben wir einfach mit
einem Augenzwinkern den zweifelhaf-
ten Slogan für uns umgedeutet: America
First. Austria Second. Oder: Europe
First. Austria Second. Mit dem Respekt,
den wir uns international erarbeitet ha-
ben, wird es jetzt auch in Österreich ein-
facher“, erzählen Johannes Knierzinger
und David Böhm von den Erfahrungen
der zahlreichen Reisen beispielsweise
nach London, Helsinki, Berlin, Ams-
terdam, München und nun Austin, Te-
xas, im vergangenen halben Jahr. „Wir
sind nun global in etwa 20 Ländern mit
Newsadoo online und haben Partner-
verträge mit über 100 Medien aus der
ganzen Welt abgeschlossen. Und das, ob-
wohl wir zuvor überhaupt kein interna-
tionales Netzwerk hatten und noch nie
in einem anderen Land tätig waren. Wir
wurden und werden vom Exportcenter
OÖ, der Wirtschaftskammer OÖ, dem
Außenwirtschaft Austria, der Jungen
Wirtschaft, der aws Austria Wirtschafts-
service, i2 Businessangelbörse, FFG und
nun der Creative Region Linz & Upper
Austria großartig unterstützt. Nur so ha-
ben wir uns in nur sechs Monaten in so
vielen Regionen der Welt präsentieren
und Tempo aufnehmen können.“
Hallo, Welt!
Auch die Gründer von Butleroy nutzen
das SXSW, um internationale Aufmerk-
samkeit zu bekommen. Kurz davor haben
sie ihr neues Produkt in einer englischen
Version gelauncht. Die Absolventen der
Fachhochschule Hagenberg werden sogar
von ihrem Investor in die USA begleitet.
Berthold Baurek-Karlic von Venionaire
Capital und dem European Super Angels
Club wollte beim US-Launch unbedingt
dabei sein: „Das war für mich ein Zei-
chen des Respekts, dass ich die Gründer
hierher begleite. Sie haben sehr hart gear-
beitet, und nun ist das Produkt rechtzei-
tig zum ,South by’ online gegangen. Ne-
benbei habe ich hier viele Gelegenheiten,
mich mit anderen internationalen Inves-
toren zu treffen und auszutauschen.“
Nach sechs Tagen in den USA gibt es
ein gemeinsames Fazit der drei österrei-
chischen „Born Globals“: Was sie hier
in sechs Tagen an internationalen Fort-
schritten erzielt haben, hätten sie zuhau-
se in sechs Monaten nicht geschafft. Die
Creative Region Linz & Upper Austria