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Im Gespräch mit „Changerider“-Initiator
Philipp Depiereux
erklärt Oberösterreichs
Wirtschaftslandesrat
Markus Achleitner
unter anderem, warum die Menschen keine Angst vor
der Digitalisierung haben sollten, was für Unternehmer in den kommenden Jahren besonders
wichtig sein wird und wie ein Maultrommelhersteller sein Geschäft zukunftsfit machte.
#2
„WAS NUTZEN
GENERIERT, WIRD BLEIBEN!
“
Redaktion_Ingo Till
Fotografie_Wakolbinger
Illustration_Gettyimages
„Die Fahrt mit dem Changerider war ein
tolles Erlebnis“, meint Wirtschaftslan-
desrat Markus Achleitner unmittelbar da-
nach, „aus gutem Grund bezeichnen die
deutschen Medien ihn als Messias der Di-
gitalisierung.“ Andere Sichtweisen und
Ansätze seien immer wieder eine wichti-
ge Bereicherung für seine Arbeit, so der
Landesrat. Und genau das ist es auch, was
Depiereux will: Die positiven Aspekte
der Veränderung beleuchten, neue Her-
angehensweisen und andere Blickwinkel
zeigen und damit andere motivieren, ein
Teil des digitalen Wandels zu werden –
ein thematisches Umfeld, in dem auch
der erst kürzlich ins Amt getretene Lan-
desrat sichtlich aufgeht.
So erzählt Achleitner von persönlichen Er-
lebnissen mit Unternehmern, beschreibt,
was die unaufhaltsam voranschreitende
Digitalisierung für ihn bedeutet und wie
sie unser aller Leben von Grund auf ver-
ändern kann. Er spricht von den Sorgen
der Firmenchefs und von denen der Bür-
ger, geht auf den Stellenwert von Bildung
ein und erklärt anhand einer kleinen
Anekdote, warum die Digitalisierung für
ihn ein verdammt spannendes Thema
ist. Wir erfahren, wie es um das Projekt
„Digitales Amt“ steht und warum die Da-
tenschutzgrundverordnung in vielen Fäl-
len über das Ziel hinausschießt. Und das
alles zwischen zwei Terminen auf dem
Beifahrersitz eines Tesla Model X.
Ein ganz besonderes Taxi
Es ist kaum etwas los in der Linzer Her-
renstraße an diesem klirrend kalten Vor-
mittag. Die Leute in den kleinen Lokalen
hier im historischen Zentrum von Linz
verstecken sich hinter ihren Kaffeetassen
und harren aus – bald werden zumin-
dest ein paar wärmende Sonnenstrahlen
auch in die enge Gasse vordringen. Hö-
ren kann es keiner, als der Changerider
vollelektrisch vorfährt. Trotzdem dauert