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Redaktion_Ingo Till
Fotografie_Mario Riener
Warum der
Wirtschaftsstandort Oberösterreich
von den Entwicklungen auf dem Gebiet
der Künstlichen Intelligenz ungleich mehr profitieren kann und wieviel Angst vorm
Jobverlust wirklich angebracht ist.
KÜNSTLICHE INTELLIGENZ –
JOBKILLER ODER
WIRTSCHAFTSBELEBER?
Die Künstliche Intelligenz (KI) kommt –
so viel ist sicher. Die einen meinen, wir
hätten den Anschluss an China und die
USA bereits verloren, die anderen hoffen
auf eine digitalisierungsgetriebene „Re-
industrialisierung Europas“. Glaubt man
einer aktuellen Studie der renommierten
Boston Consulting Group, so ist der Ab-
stand zu China mittlerweile groß, was den
Einsatz Künstlicher Intelligenz angeht: 85
Prozent der befragten Unternehmen arbei-
ten dort damit oder daran. Zum Vergleich:
In den USA sind es laut Studie 51 Prozent,
in Deutschland 49 und in Österreich 42
Prozent. Gefragt hat man Unternehmen
mit einer Mitarbeiterzahl zwischen 250
und 50.000. Die klein- und mittelbe-
trieblich dominierte Unternehmensstruk-
tur Österreichs lässt hier also nur bedingt
Rückschlüsse zu. Und in Anbetracht der
Fülle an kleinen Start-ups im IT-Bereich
ist das Ergebnis der Studie noch mehr mit
Vorsicht zu genießen.
„In einigen Bereichen ist es sicher so, dass
Europa den Anschluss verloren hat“, sagt
Werner Girth, Partner und Spezialist für
Digitalisierung und KI bei KPMG Aus-
Die Künstliche Intelligenz wird
den Menschen von monotonen
Routinetätigkeiten entlasten und
ihn damit frei machen für die
Aufgaben des 21. Jahrhunderts.
Joachim Haindl-Grutsch
Geschäftsführer, IV OÖ