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Die Lenzing Gruppe mit Sitz in der
gleichnamigen Gemeinde im Be-
zirk Vöcklabruck ist spezialisiert
auf holzbasierte Cellulosefasern
und -filamente und in einigen
Bereichen Weltmarkt- und Innova-
tionsführer. Vor 81 Jahren gegrün-
det, beschäftigt das Unternehmen
heute weltweit 6.488 Mitarbeiter
(davon 48 Prozent in Österreich)
und hat im Geschäftsjahr 2017
insgesamt 2,26 Milliarden Euro
umgesetzt.
Lenzing
kein einfaches Thema: Was steckt denn
jetzt alles an Umweltbelastung in einem
Kleidungsstück? Welche Rolle spielen
Farbe, Art der Verarbeitung, Transport-
wege, die Faser? Das muss man erklären.
Und das versuchen wir.“
Ein guter Nachbar
An Projekten für die Zukunft herrscht
also kein Mangel, denn „Nachhaltigkeit
ist eine Entwicklung, die nie ein konkretes
Ende erreicht“, meint Doboczky. Mittler-
weile sei das Thema Teil der „Unterneh-
mens-DNS“, weil es zum „Wachstums-,
Innovations- und Profittreiber“ avanciert
ist. „Wir müssen Gewinne machen, aber
in einer Balance mit Mensch und Um-
welt. Dass wir verantwortungsvoll mit
der Umwelt umgehen und dass die Leute,
die für uns und mit uns arbeiten, auch
etwas davon haben.“ Dabei denkt Dobo-
czky nicht zuletzt an die Menschen der
unmittelbaren Umgebung: Ortsansässige,
Zugereiste und Touristen in Lenzing wür-
den oft gar nicht mehr merken, „dass hier
ein Industrieunternehmen ist, dessen
Betriebsgelände eher an die Raffinerie in
Schwechat als an ein kleines Werkchen
erinnert“. Durch konsequente Redukti-
on des ökologischen Fußabdrucks ist das
Unternehmen zu einem guten Nachbarn
geworden, sagt Doboczky: „Und jetzt
reißen sich Mitarbeiter und Anrainer um
die Karten, die jede Saison fürs Fischen
in der Ager vergeben werden.“_