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Nachhaltigkeit wird noch in vielen Unternehmen als Kostenfaktor, bestenfalls als 

Marketingmaßnahme gesehen. Dabei bietet die 

ernsthafte Integration nachhaltigen Denkens

 

in das unternehmerische Handeln 

eine große wirtschaftliche Chance

, zeigen erfolgreiche 

Vorreiter. Wie man sein Unternehmen zukunftsfit macht und dabei der Umwelt und der 

Gesellschaft etwas Gutes tut.

DIE ZEHN-BILLIONEN-

EURO-CHANCE

Redaktion_Bernhard Lichtenberger

Fotografie_Weixelbaumer: Mario Riener, Rainer: 

Ingo Pertramer, Martinuzzi: WU-Wien, Knieling: 

Respact Pressefoto, Pupeter: Umweltcenter 

Gunskirchen, Schrüfer: Trodat Trodec Holding, 

Huber: Samen Maier, Daspersgruber und 

Pauzenberger: Vielö

Illustration_Martin Anderl

Nachhaltigkeit

Man muss ständig schauen, 

ob die Produkte zu den gesell-

schaftlichen Werten passen.

Christine Weixelbaumer

Geschäftsführerin,  
Projektagentur Weixelbaumer

Gelegentlich fühle sie sich wie eine Pio-

nierin im Wilden Westen, gesteht Chris-

tine Weixelbaumer. „Ich spüre immer 

noch großen Widerstand in den Firmen, 

sich dem Thema Nachhaltigkeit zu wid-

men, weil man mehr Kosten fürchtet“, 

erzählt die Kommunikationsexpertin, die 

im Zentrum für Nachhaltigkeit Unter-

nehmen berät. „Dabei bringt die Ausein-

andersetzung mit dem Thema Einsparun-

gen und schafft Mehrwert.“ 

Und das in beträchtlichem Ausmaß: 

Nachhaltiges Denken und Handeln 

verändert die Wirtschaft rund um den 

Globus und bietet Geschäftschancen 

im Gesamtvolumen von mehr als zehn 

Billionen Euro pro Jahr. Errechnet hat 

diese imposante Zahl, die beinahe dem 

Bruttoinlandsprodukt der gesamten Eu-

rozone (11,17 Billionen Euro) entspricht,