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den, Moser entscheidet sich für Gurkenstücke. 

Danach kommt erstmals ein Flambierbrenner 

zum Einsatz, denn die dünnen Lachsstücke 

am Maki müssen noch erhitzt werden – noch 

eine Premiere. Viel anfangen können die bei-

den mit dem Gerät zuerst nicht. „Wie funkti-

oniert der?“, will Zibuschka wissen, schließ-

lich betätigt sie den roten Einschaltknopf und 

eine kleine, bläuliche Flamme zischt aus der 

Öffnung.  „Ich geh lieber einen Schritt auf 

die Seite“, sagt Moser und lacht, während 

Zibuschka den Fisch vorsichtig flambiert. Die 

anfänglichen Zweifel der beiden schwinden. 

„Na bitte, wir sind ja Künstler!“ Tatsächlich – 

das Endergebnis kann sich sehen lassen. Da 

staunen auch die Mitarbeiter, die gerade von 

der Dachterrasse durch das Working Café 

wieder zurück in ihre Büros gehen. Sie ge-

nießen bei Epunkt besondere Vorzüge – von 

wöchentlichem Yoga über Kaffee aus der Kü-

che mit Barista-Qualität bis hin zu flexiblen 

Arbeitszeitmodellen. Home-Office, die Vier-

Tage-Woche und Zehn-Monats-Jahre sind 

keine Ausnahmen mehr – auch in der Füh-

rungsebene. Moser nutzte das Angebot bereits, 

Zibuschka tut es momentan. 

Genau wie Sushi wurde auch die japanische 

Management-Methode „Kaizen“ nach Euro-

pa importiert – den beiden Führungskräften 

ist sie natürlich ein Begriff. „Direkt wird die 

Arbeitsphilosophie bei uns zwar nicht ange-

wendet, aber auch bei uns ist das ständige 

Streben nach Veränderung und Verbesserung 

im Unternehmen verankert“, erklärt Zibusch-

ka, „wir challengen uns jeden Tag und fragen 

uns, wie wir unsere visionären Ziele erreichen 

können.“ Das gelingt über viele kleine Mei-

lensteine, die wöchentlich besprochen und 

kontrolliert werden. Auch im Working Café 

hängen selbst gezeichnete Scoreboards an den 

Wänden, die den Fortschritt anzeigen. Moser: 

„Die vielen Freiheiten, die wir im Unterneh-

men genießen, funktionieren nur durch ge-

naue Zielvorgaben.“ 

Zum Abschluss wird es Zeit für den zweiten 

Gang – das als klassisches Sushi bekannte 

Nigiri mit Fisch- oder Gemüsestücken auf 

Reisbällchen. „Muss ich die Reisbällchen 

mit den Fingern formen?“, will Zibuschka 

wissen. „Das hab‘ ich befürchtet“, stöhnt sie, 

als ihre Vermutung bestätigt wird. Während 

Moser hochkonzentriert an einem Avocado-

Thunfisch-Mix arbeitet, streicht Zibuschka 

jede Menge Wasabi auf den Reis, bevor darü-

ber Lachs kommt. Der Teller ist fertig. „Nicht 

schlecht“, sagt Zibuschka, auch Moser ist zu-

frieden. Doch dann betrachtet sie ihr Werk 

nachdenklich. „Eigentlich bin ich mit dem 

Fisch-Reis-Verhältnis noch nicht ganz glück-

lich“, sagt sie. Und formt prompt noch ein-

mal neue Reisbällchen. Zufriedenheit ist bei 

Epunkt eben zu wenig. Man will begeistern._

Die vielen Freiheiten, die wir 

im Unternehmen genießen, 

funktionieren nur durch  

genaue Zielvorgaben.

Michaela Moser

Bereichsleitung Sourcing,  

Epunkt