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Es liegt natürlich stark an den
Führungskräften, ob an Projekten
erfolgreich teilgenommen wird.
Manuela Neubauer
Fachkraft für die Bereiche Prävention,
Arbeitssicherheit und
Gesundheitsförderung am
Klinikum Wels-Grieskirchen
richtige Einstellung des Arbeitsplatzes auf
den Mitarbeiter. Hier können durch indi-
viduelle Anpassung Probleme verhindert
werden. Vor allem die Ergonomie und die
körperliche Gesundheit von Pflegekräften
sei Neubauer ein großes Anliegen: „Wir
verwenden das Konzept der Kinaesthetics
in der Pflege. Dabei wird die Bewegung
von Patienten schonend unterstützt, ohne
dass sie dabei gehoben oder getragen wer-
den müssen." Das Ziel dabei ist, die Bewe-
gungsressourcen von kranken Menschen
zu erkennen und zu fördern. Es hilft, die
Patienten schonend zu mobilisieren, und
bedeutet geringere physische Belastungen
für die Pflegepersonen sowie eine höhere
Zufriedenheit im Arbeitsalltag.
Arbeiten. Sinnvoll
und glücklich.
Ein gesunder Geist in einem gesunden
Körper – regelmäßige sportliche Aktivi-
täten halten nicht nur den Körper fit, sie
sind auch für die Gesunderhaltung der
Psyche wichtig. Meist leichter gesagt als
getan: Gerade in den kalten Wintermona-
ten ist es oft mühsam und unbequem, sich
noch für eine kurze Laufrunde aufzuraffen.
Der „Gruppenzwang“ der Montagslauf-
runde des Büros könnte Abhilfe schaffen.
Manchmal ist es damit aber noch nicht
getan: „Neben Sport und gesunder Er-
nährung ist Stressprävention auch durch
Meditation, Yoga und Achtsamkeitsübun-
gen möglich. Wirksam wird dies jedoch
nur, wenn man es regelmäßig betreibt“,
weiß Kailer. „Gerade in einem Kranken-
haus, wo man immer wieder mit starken
psychischen Belastungen wie schweren
Krankheiten oder Tod konfrontiert ist,
muss man für Mitarbeiter Möglichkeiten
für einen guten Umgang und eine gute
Aufarbeitung dieser Themen bieten“, sagt
Neubauer. Für die psychische Unterstüt-
zung der Mitarbeiter aller Berufsgruppen
ist am Klinikum die Arbeitspsychologie
zuständig. In Einzelgesprächen, Teamsit-
zungen und Workshops soll hier bei Span-
nungen oder hohen Belastungen geholfen
werden. Auch in der Personalentwicklung
werde im Klinikum gezielt auf die Steige-
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