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19.00 Uhr
Netzwerkabend der Wirtschaft im Musiktheater
Linz
/ Heute auf morgen vorbereiten – das ist der Gedanke hinter
der von der Raiffeisen Landesbank initiierten Veranstaltung zum
Thema Digitalisierung. Thomas Stelzer hört gebannt zu, als Patrick
Kramer, Wissenschaftler aus Berlin und selbsternannter „erster
menschlicher Cyborg“, vorträgt. Cyborg deswegen, weil Kramer sich
selbst einen Chip implantiert hat, den er anstelle von Passwörtern
verwenden kann und der auch medizinische Daten enthält. Live auf
der Bühne lässt sich ein Raiffeisen-Mitarbeiter ebenfalls einen Chip
in die Hand implantieren. Und dann kommt die Rede des Landes-
hauptmannes. Er beginnt mit einem Schmunzeln: „Erstens bin ich
dankbar, dass die Raiffeisenbank nicht darauf bestanden hat, dass
uns das Mikrophon implantiert wird“, sagt er. Das Publikum lacht.
Und wird gleich darauf zum Nachdenken angeregt: „Es ist faszinie-
rend, wie viele Grenzen wir mit künstlicher Intelligenz überschreiten
können. Es ist für mich trotzdem auch wichtig, dass der Mensch
das einzige Wesen ist, das sich auch Grenzen setzen kann.“ Er stehe
der Digitalisierung aber positiv gegenüber, denn „sie ermöglicht uns,
dass wir auch in zehn bis fünfzehn Jahren noch ein produzierender
Standort sind. Es werden sich viele Arbeitsplätze verändern und wie
immer, wenn sich etwas Neues auftut, das uns Menschen betrifft, ist
Bildung die Grundlage.“
22.00 Uhr
Der Tag geht zu Ende
/ Wir stellen die Frage: Worauf kommt
es an, dass Sie am Ende eines solchen Tages mit einem guten Gefühl
einschlafen? Thomas Stelzer schmunzelt: „Einschlafen tu ich eigentlich
immer gut.“ Besonders positiv sei er dann gestimmt, wenn er Begeg-
nungen erlebt hat, bei denen er jemandem helfen konnte. „Solche
Eins-zu-eins-Rückmeldungen sind natürlich sehr schön. Wenn einem
politisch etwas aufgeht, wenn man inhaltlich in seinem Ressort etwas
vorhat und es umsetzen möchte. So wie wir heute bei der Pressekon-
ferenz die Promotion an unserer Uni neu vorstellen konnten – das
war auch ein lang geheckter Plan. Also wenn sich ein fachlicher Erfolg
einstellt, dann war es auf jeden Fall ein guter Tag.“ Er überlegt kurz.
Und bevor er wieder auf den Beifahrersitz steigt, fügt er noch hinzu:
„Gott sei Dank gibt es viele gute Tage.“_
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