30

Redaktion_Sebastian Luger

Fotografie_upart

#Werbung

Versprochen ist 

versprochen …

Ein Employer Branding-Konzept zu ent-

wickeln, ist das eine, es aber auch richtig 

nach außen zu präsentieren, das andere. 

Ehrlichkeit ist dabei die wichtigste Regel. 

Die drei Geschäftsführer der Kommunika-

tionsagentur Upart aus Linz wissen, wie 

das werbetechnisch gelingt und warum 

die Mitarbeiter die besten Markenbot-

schafter des Unternehmens sind.

„Eine Arbeitgebermarke ist genauso zu führen 

wie eine Marke an sich“, sagt Ilona Preinfalk, 

Mitglied der Geschäftsführung. Im klassi-

schen Markenverständnis sollen die Kunden 

und Käufer eines Produkts in der Lage sein, 

dieses an seinen Markenzeichen zu erkennen. 

Es gehe also darum, eine Marke zu definieren, 

zu positionieren und schließlich die definier-

ten Markenbotschaften zielgruppengerecht zu 

transportieren. Bei einer Arbeitgebermarke sei 

es genauso, denn eine Marke soll Vertrauen 

schaffen.

Wie aufbauen?

„Man muss Werte des Unternehmens defi-

nieren, die die Unternehmenskultur wieder-

spiegeln und zielgruppengerecht in klaren 

Botschaften transportieren“, sagt Preinfalk. 

Wichtig ist dabei, dass die transportierten 

Werte mit den tatsächlichen im Arbeitsalltag 

zusammenpassen – nur so könne ein stimmi-

ges, ehrliches Bild des Unternehmens entste-

hen. Eine Arbeitgebermarke wirkt ganz stark 

vor allem auch nach innen, Mitarbeiter erken-

nen, ob das gezeichnete Wertebild auch wirk-

lich stimmt. Wenn bestehende Mitarbeiter po-

sitiv über das Unternehmen sprechen, sind sie 

die authentischsten Markenbotschafter. „Das 

ist die beste Werbung, die man haben kann.“ 

Wichtig sei, sich seiner Werte ehrlich bewusst 

zu werden und kein Wunschbild zu skizzie-

ren. Und dann nicht einfach irgendwelche 

Maßnahmen unreflektiert ohne Strategie und 

Analyse umzusetzen. Wenn es noch keine kla-

re Definition der Markenidentität gibt, sollte 

im besten Fall vor der eigentlichen Kommu-

nikation und Werbung daher ein Prozess zur 

Wertedefinition vorgelagert werden, um eine 

Basis für die Formulierung der Botschaften zu 

schaffen. Der geschäftsführende Gesellschafter 

Daniel Frixeder, sagt: „Wir haben schon ge-

merkt, dass es den Mitarbeitern in vielen Be-

trieben guttut und sie es toll fanden, wenn 

man das Unternehmen und die Arbeitgeber-

marke zeitgemäß nach außen präsentiert. Es 

stärkt die persönliche Bindung und hilft au-

ßerdem in der Kommunikation mit dem eige-

nen Umfeld." Das Bewusstsein der Unterneh-

men, solche Prozesse in Gang zu setzen, steige.

Wie präsentieren?

„Sobald Klarheit über die Unternehmenswerte 

herrscht, müssen klare und griffige Botschaf-

ten gefunden werden“, so der geschäftsführen-

de Gesellschafter, Jörg Neuhauser. Wichtig da-

bei sei jedoch, die häufige Werbe-Überhöhung 

hier beiseite zu lassen. „Employer Branding-

Botschaften müssen authentisch sein“, sagt 

Frixeder. Employer Branding-Kampagnen 

müssen den Spagat zwischen Authentizität 

und Aufmerksamkeit schaffen. Es müsse klar 

sein, wofür der Arbeitgeber steht und warum 

man Teil des Unternehmens werden sollte. Bei 

der Wahl des geeigneten Mediums für das 

Transportieren der Arbeitgebermarke gebe es 

kein Richtig oder Falsch, denn es hänge ei-

nerseits von der Branche ab und andererseits,