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zitäten verteilt. Wir müssen versuchen, in 

der Prioritätenliste der Carrier nach oben 

zu kommen. Da kommt mir zugute, dass 

ich die Branche von allen Seiten kenne 

und Zugang zu Ziffern und Zahlen habe, 

die Airlines für sich nicht haben.

Der Flughafen ist je zur Hälfte in Besitz 

des Landes OÖ und der Stadt Linz. 

Welche Rolle spielt Politik? 

Draskovits_

Die Eigentümerverhältnis-

se sind bei allen Flughäfen in Österreich 

ähnlich. Die Politik will für Infrastruktur, 

Wirtschaft und Touristik einen Schlüssel-

betrieb wie den Flughafen möglichst in ei-

ner Aufwärtsbewegung haben. Gerade bei 

einer exportorientierten Wirtschaft wie 

jener in Oberösterreich ist eine leichte Er-

reichbarkeit notwendig und erleichtert die 

Betriebsansiedlung. Um die Wirtschaft 

in ihrem Wachstum gut zu unterstützen, 

braucht es einen gut ausgebauten Linien-

verkehr. Das ist der Auftrag der Eigentü-

mer an mich. Im Tourismus ist es genauso: 

Die sehr guten Skigebiete und Sommer-

urlaubsregionen, die es in Oberösterreich 

gibt, müssen wir stärker ins Programm 

einbauen. 

Linz ist der zweitgrößte Frachtflughafen 

Österreichs. Welche Rolle spielt der 

Flughafen für den Wirtschaftsstandort 

OÖ? 

Draskovits_

Bei der Fracht vergleichen 

wir uns nicht mit Österreich, wir spielen 

da schon in der Europa League mit. Von 

den 44 Flughäfen im deutschsprachi-

gen Raum sind wir mit 55.000 Tonnen 

Frachtaufkommen pro Jahr auf Platz elf 

und werden uns Schritt für Schritt nach 

vorne arbeiten. Was uns fehlt, ist eine wei-

tere regelmäßige Flugverbindung in Er-

gänzung zu DHL, die derzeit ihr Verteiler-

zentrum mit zwei Flügen pro Tag bedient. 

DHL investiert gerade einen zweistelligen 

Millionenbetrag in ein neues Sortierzen-

trum am Flughafen. Daran sieht man, 

auch unsere unmittelbaren Geschäfts-

partner vertrauen auf die relative Stärke 

am Standort: Wir sind der Flughafen mit 

den kürzesten Durchlaufzeiten, wir haben 

einen Single Point of Service, wir haben 

kurze Wegzeiten und Spezialangebote wie 

unterschiedlich temperierte Lager oder 

den Import und Export von Huftieren. 

Im Frachtbereich geht es darum, die Air-

lines zu überzeugen, dass wir extrem viel 

Potential Richtung Asien haben. Die pros-

perierende Wirtschaftslage hat uns ein All-

Time-High geschenkt, und diese Chance 

müssen wir nutzen. 

Gibt es Überlegungen, die Kapazitäten 

am Boden zu erweitern?

Draskovits_

Bei der Fracht haben wir 

aktuell fünf Terminals, der sechste steht 

schon ante portas. Er ist noch nicht ge-

nehmigt, aber bei uns in den Köpfen ist 

der sechste Frachtterminal schon einge-

zeichnet._

Der Flughafen ist verhältnismäßg 

klein und ruhig, die kurzen  

Wege sind für Fliegende sehr  

angenehm.

Leonhard Froschauer 

Baumgartenberg

Ich komme vom Flughafen  

Frankfurt, im Vergleich ist hier  

alles übersichtlich und  

unproblematisch.

Marianne Schiller 

Siegen (D)

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