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Das ist die Frage, die sich das Start-up Newsadoo ganz am Anfang gestellt hat. Das war vor zwei 

Jahren. Heute sind drei weitere Investoren eingestiegen, und um die ambitionierten Ziele zu erreichen, 

passiert gerade viel. In Linz. Und auf der ganzen Welt: Ein 

Erfahrungsbericht über den nicht ganz 

normalen Alltag eines Start-ups

, das eine ziemlich große Vision hat. Nämlich die Vision, 

das Zukunftsproblem der Verlagsszene zu lösen. 

WIE LESEN WIR NEWS MORGEN?  

Die großen Plattformen Google, Face-

book, Apple und Co bekommen den 

größten Teil der Werbeumsätze. Google 

und Facebook allein machen mittlerweile 

doppelt so viel Umsatz wie alle Verlage 

weltweit zusammen. Zusätzlich sind sie 

zu Gatekeepern im Newsbereich gewor-

den. Sprich, sie übernehmen redaktionel-

le Entscheidungen und das führt zu den 

bekannten Problemen der Filter-Bubbles 

und Fake-News. Newsadoo hat einen 

funktionierenden, digitalen Newsmarkt 

geschaffen, der für Verlage ein zukunfts-

fähiges Geschäftsmodell ist. Mittels 

Künstlicher Intelligenz erhalten User au-

ßerdem die für sie relevanten News und 

zahlreiche nützliche Funktionen wie das 

Bündeln ähnlicher Inhalte, Channels, 

Bookmarking und vor allem die Mög-

lichkeit des barrierefreien Newskonsums 

quer über alle digitalen Ausgabeformen.

Aber dafür braucht es auch die europäi-

schen Verlage mit an Bord, um ihre In-

halte in Newsadoo anzeigen zu können. 

Und dazu reiste das Team von Newsadoo 

zu den wichtigsten Medienkongressen 

und -messen in Europa, um den Verla-

gen das Konzept vorzustellen. Ein Erfah-

rungsbericht. 

#Amsterdam 

24. bis 25. September

Abflug. Nochmals schnell die Präsen-

tation durchgehen und dann sollte der 

Vortrag sitzen. Die International News 

Media Association hat uns eingeladen, 

vor hochkarätigen Teilnehmern der in-

ternationalen Medienbranche Newsadoo 

vorzustellen. Wir sollen gemeinsam mit 

drei weiteren Start-ups, wie zum Beispiel 

Blendle, unseren Service präsentieren. 

Noch schnell die Teilnehmerliste durch-

gehen. The New York Times, Ringier,  

De Persgroep, FAZ, ...

Ankunft. Bei The Persgroep Netherlands.

9 Uhr. Wow! Dass Amsterdam ein Zen-

trum der Medienbranche ist, war klar. 

Aber dieses Gebäude übertrifft alle Vor-

stellungen. Eigentlich ist es ein komplet-

tes Viertel nur für Medien. Einchecken 

und los geht’s mit Vorträgen und Dis-

Redaktion_Johannes Knierzinger, 

Susanna Wurm

Fotografie_Newsadoo