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Employer Branding-

Maßnahmen

Wenn man Leute führen 

möchte, muss man 

Menschen mögen.
Wertschätzung der 

Mitarbeiter
Man sollte seine Mitarbei-

ter fordern und fördern –  

nur dann können diese 

eine überdurchschnittlich 

gute Leistung erbringen. 
Reduzierung der Arbeits-

zeit bei gleichem Gehalt: 

Das kann für andere Un-

ternehmen Sinn machen, 

aber bei Ochsner würde 

das nicht funktionieren. 
Ein autoritäres 

Management ist nicht 

mehr zeitgemäß.

Intoleranz – Diversität 

nicht zu leben

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+

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Mitarbeiter etwas einfallen lassen müssen. 

Die Kosten werden also weiter steigen, aber 

besser könnte ich nicht investieren. Es geht 

jedoch nicht immer um große Budgets, man 

kann auch mit einfachen Dingen, wie dem 

erwähnten Aufzug, Mitarbeiter motivieren. 

Als Vorbild für eine starke Arbeitgeber-

marke werden häufig die USA genannt. 

Sie arbeiteten vor der Übernahme 

des Familienunternehmens acht Jahre 

beim US-IT-Konzern Xerox in Deutsch-

land. Was haben Sie dabei für das 

eigene Unternehmen mitgenommen?

Ochsner_Besonders beeindruckend war 

das Wir-Gefühl als „Xeroxianer“, die Ein-

bindung in eine Gemeinschaft. Es war 

egal, welche Religion, Hautfarbe, sexuelle 

Orientierung, welches Geschlecht oder Al-

ter oder was auch immer man hatte: Wenn 

man seine Leistung für das Unternehmen 

erbrachte, wurde man wertgeschätzt. Diese 

Weltoffenheit und das Gefühl, als einzelner 

Mitarbeiter ernst genommen und gefördert 

zu werden, hat mir sehr imponiert. Es wurde 

ständig in die Mitarbeiter investiert. Ich habe 

immer wieder eine neue Aufgabe bekommen, 

die ich mir selbst zuvor gar nicht zugetraut 

hätte. Ich war der jüngste Vertriebsleiter, 

später jüngster General Manager und mit 

29 Jahren Mitglied der Geschäftsleitung in 

Deutschland und damit ein wesentlicher Teil 

einer international orientierten Organisati-

on mit über 100.000 Mitarbeitern weltweit. 

Dieses Gefühl, als Individuum ein Teil des 

Ganzen zu sein, versuche ich auch meinen 

Mitarbeitern zu geben. Das ist natürlich 

in einem mittelständischen Unternehmen 

in Österreich mit knapp 200 Mitarbeitern 

ein bisschen schwieriger, aber ich habe viel 

von dieser Denkweise mitgenommen. Mir 

wurde auch vor Augen geführt, wie wichtig 

die Themen „Frauen in Führungspositionen“ 

und „Diversity“ für ein erfolgreiches Unter-

nehmen sind. So beschäftigen wir bei Ochs-

ner Mitarbeiter aus fünfzehn Nationen –  

darunter sehr engagierte Asylberechtigte als 

Lehrlinge. 

Was hat sich beim Umgang 

mit den Mitarbeitern seit der 

Firmenübergabe verändert?

Ochsner_ Ich entscheide heute nicht alles 

selbst und habe auch kein schlechtes Gefühl, 

wenn ich nicht überall involviert bin. Meine 

zentrale Aufgabe ist es, die Strategie vorzuge-

ben. Meine Mitarbeiter können viele Dinge 

besser als ich und daher sehe ich es als meine 

wesentliche Aufgabe, die richtigen Leute ins 

Team zu holen beziehungsweise im Unter-

nehmen weiterzuentwickeln. Mitarbeitern in 

jedem Alter Verantwortung zu übertragen ist 

wichtig für eine langfristige Mitarbeiterbin-

dung. Wenn ich jemandem wirklich vertraut 

und ihn dabei nicht überfordert habe, wurde 

ich persönlich noch nie enttäuscht. Natür-

lich muss man als Chef vieles kontrollieren, 

bei Bedarf moderieren und am Schluss bei 

fehlendem Konsens Entscheidungen treffen. 

Wie findet man die richtigen 

Leute für sein Team? 

Ochsner_Es geht dabei nicht nur um die 

Qualifikation, sondern ob der Mensch auch 

zu unserem Unternehmen passt und hier 

glücklich und erfolgreich werden wird. Dazu 

braucht man eine gute Menschenkenntnis, 

die ich einerseits dank meiner Erfahrung 

habe. Ich habe alle meine Ausbildungen 

berufsbegleitend gemacht, habe sehr früh 

begonnen, mein eigenes Geld zu verdienen 

und war beruflich auf der ganzen Welt un-

terwegs. Andererseits muss man eine gewisse 

emotionale Intelligenz mitbringen und das 

Allerwichtigste ist: Um ein guter Manager 

sein zu können, muss man Menschen mö-

gen. Meine Mitarbeiter liegen mir wirklich 

am Herzen, ich kenne sie alle und interessie-

re mich auch für ihr Privatleben. Das spüren 

und honorieren sie. Damit Bewerber auch 

selbst einschätzen können, ob Ochsner ein 

passender Arbeitgeber für sie ist, zeigen wir 

ihnen auch unsere Ochsner-„DNA“. Da 

sind unsere Kernwerte, wie Nachhaltigkeit 

und Verantwortung für Gesellschaft sowie 

Umwelt, gelebte Innovation und Technolo-

gie-Führerschaft oder Eigenverantwortung 

und Individualität, festgehalten. Diese Wer-

te gibt es natürlich schon lange. Bei einem 

modernen Managementstil mit flachen Hi-

erarchien gehört für mich aber dazu, diese 

auch zu verschriftlichen und regelmäßig zu 

aktualisieren. Daher ist bei den zwei bis drei 

Mal im Jahr stattfindenden Strategiemee-

tings mit der erweiterten Führungsebene die 

Mitarbeiterkultur ein ganz zentraler Punkt. 

Zusammengefasst: Ich will eine positive Kul-

tur im Unternehmen – wir verbringen alle 

so viel Zeit miteinander, da muss die Arbeit 

Spaß machen. Wir müssen uns trotz der 

von mir erwarteten überdurchschnittlichen 

Leistungsbereitschaft wohlfühlen und haben 

auch Humor im Unternehmen. Ich selber 

sorge auch immer wieder für Lacher – ge-

wollt natürlich (lacht)._

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