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Schoiber erinnert sich an „viel Druck, 

wenig Information und wenig Wert-

schätzung.“ 

Zwei Jahre 

Entwicklungsdauer 

Beide beschließen, sich beruflich neu 

zu orientieren und beginnen ein Studi-

um in Hagenberg, wo sie sich kennen-

lernen. Während Kraml damals noch 

nicht besonders IT-affin war, sich aber 

in dem Umfeld wohlfühlte, war Schoi-

ber schon lange davor leidenschaftlicher 

Programmierer. „Wir haben schon bald 

beschlossen, uns gemeinsam selbststän-

dig zu machen“, erinnert sich Kraml. 

Ursprünglich sollte es ein Kommunika-

tions- und Marketingtool für Profisport-

vereine werden, dafür war der Markt in 

Oberösterreich aber zu klein. 2016 ent-

steht dann die Idee für Uplink, zwei Jah-

re vergehen bis zur Gründung, in dieser 

Zeit wird aber schon an der Umsetzung 

gearbeitet. „Wenn man weiß, dass man 

in den nächsten ein bis zwei Jahren noch 

keine Umsätze generieren kann, ist das 

schon etwas belastend, schließlich muss-

ten wir ein Mega-Projekt stemmen“, sagt 

Kraml. Seine Mutter unterstützt ihn in 

dieser Zeit und steigt mit fünf Prozent in 

das Unternehmen ein. „Trotzdem war es 

ein stetiger Kampf, die Finanzierung war 

nicht einfach“, sagt Kraml, „wir wussten 

aber, dass wir ein cooles Tool bauen, für 

das in Österreich ein großer Bedarf da 

sein wird.“ 

Datensouveränität 

für Unternehmen

Was die beiden zu diesem Zeitpunkt aber 

noch nicht wissen: Dass sich die Zeit ih-

res Releases mit dem Inkrafttreten der 

neuen Datenschutz-Grundverordnung 

(DSGVO) der EU überschneiden wird. 

„Wir haben dann aber relativ schnell 

bemerkt, dass unsere App den Bedarf 

auffangen kann, deswegen haben wir sie 

so programmiert, dass sie DSGVO-kon-

Während bei anderen  

Kommunikationsapps die  

Daten irgendwo in der Cloud  

liegen, bleibt bei uns alles  

im Unternehmen.

Mario Kraml

Gründer, Fanation